Schloß Holte-Stukenbrock Senner Dorfmitte wird aufgehübscht

Schloß Holte-Stukenbrock. Der verwaiste Forellkrug soll in diesem Jahr abgerissen und durch Wohnhäuser ersetzt werden. Damit verliert Stukenbrock-Senne endgültig seinen gesellschaftlichen Mittelpunkt. Möglicherweise wird aber ein neuer geschaffen. Der Forellkrug-Eigentümer soll nicht abgeneigt sein. Das wurde jetzt im Stadtentwicklungsausschuss bekannt. Hartmut Lüdeling vom Planungsbüro ARGE aus Detmold sagte, der Eigentümer sei &bdquo;sehr sensibel für öffentliche Belange“. Ein Dorftreff in einem der Wohnhäuser sei nicht ausgeschlossen. Hartmut Lüdeling war zusammen mit Christhard Ehrig vom gleichnamigen Büro für Landschaftsarchitektur zu Gast im Stadtentwicklungsausschuss, um ihre Pläne für eine schönere Senner Dorfmitte vorzustellen, um die die Bewohner gebeten hatten. Denn wenn die Gedenkstätte, die das Geschehen im Kriegsgefangenenlager Stalag 326 aufarbeitet wird, wie geplant aufgewertet wird, werden deutlich mehr Besucher erwartet. Die sollen dann über einen Gedächtnisweg zum unweit gelegenen Sowjetischen Ehrenfriedhof geleitet werden, wo die Stalag-Toten zwischen 1941 und 1945 in Massengräbern verscharrt wurden. &bdquo;Das ist ein ganz spannender Prozess“ Vorbei gehen die Besucher an der Kirche mit dem besonderen Zollinger-Dach, der Emserlebniswelt und über eine ansprechend gestaltete Grünfläche mit BMX-Bahn und (neuem Wasser-)Spielplatz. So ist der Plan. Spielende Kinder in der Nähe eines Friedhofs – das symbolisiere, dass &bdquo;das Leben weitergeht“, sagt Christhard Ehrig. Und Kollege Lüdeling ergänzt: &bdquo;Das ist ein ganz spannender Prozess.“ In der Bevölkerung und in der Politik ist dieser Prozess durchaus umstritten. Man erinnere sich an die hitzigen Diskussionen vor vier Jahren im Sportausschuss. Die Planer würden außerdem die Autos aus der direkten Nähe der St.-Achatius-Kirche verbannen. Etwas weiter in Richtung Truppenübungsplan könnte ein Parkplatz für 42 Autos und je zwei Reisebusse und Wohnmobile angelegt werden. Das angrenzende kleine Wäldchen würden die Planer lichten (was die Grünen auf keinen Fall wollen), mit Fußwegen durchziehen und Skulpturen platzieren. "Dann wäre viel erreicht" Den Knick der Senner Straße würden Lüdeling und Ehrig verkehrsberuhigen: Baumtore, Asphaltkissen, Tempo 30. Statt des ursprünglich geplanten aufwendigen Bürgersteigs soll es einen Pattweg geben. Letzteres hören die Anlieger sicherlich gerne. Sie hatten sich im vergangenen Jahr gegen die Ursprungsplanung gewehrt, weil die viel Geld gekostet hätte. Auch Tempo 30 würde nach Einschätzung von Bürgermeister Hubert Erichlandwehr wohl sehr gerne gesehen. Das sei einer der Hauptwünsche der Anlieger, sagte Erichlandwehr im Stadtentwicklungsausschuss. &bdquo;Wenn das gelingen würde, wäre schon viel erreicht.“ Aber wird der Kreis Gütersloh, der für die Senner Straße zuständig ist, auch Tempo 30 genehmigen? Kinder müssen die Straße überqueren, um zum Kindergarten oder Schulbus zu kommen. &bdquo;Das sind zwei gute Argumente bei den Verhandlungen mit dem Baulastträger“, sagte Planer Lüdeling. Die Ratsfraktionen werden jetzt erst einmal intern über die Planung für Stukenbrock-Senne sprechen, die CDU-Sprecher Lars Pankoke jetzt schon &bdquo;sehr überzeugend“ nannte. Ein Beschluss ist für die April-Sitzung vorgesehen. Dann soll auch eine erste Kostenschätzung vorliegen.

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