Schloß Holte-Stukenbrock Gesamtschule eröffnet zweiten Standort

Schloß Holte-Stukenbrock. Notizzettel mit Fragen, Visitenkarten, Übersichtspläne – Gesamtschulleiterin Christel Kuch sammelt in diesen Tagen alles Wichtige in einer Mappe. Die trägt sie immer bei sich, wenn sie zwischen Jahnstraße und der Straße &bdquo;Am Hallenbad“ hin- und herpendelt. Das wird nach den Sommerferien nicht anders sein. Dann startet der erste achte Gesamtschuljahrgang am Standort &bdquo;Am Hallenbad“ und bezieht damit den zweiten Teil der Schule mit den zwei Gebäudekomplexen. Deshalb musste an der auslaufenden Realschule einiges vorbereitet werden.Christel Kuch öffnet die Tür zum Gebäudeteil E3. Die Räume sind renoviert, die Wände frisch gestrichen, die ersten Schließfächer mit den roten, grünen und blauen Türchen schon mit Heften und Büchern gefüllt. Hier werden ab Mittwoch ausschließlich die aktuell 138 Schülerinnen und Schüler der fünf Gesamtschulklassen des Jahrgangs 8 unterrichtet. Im Erdgeschoss sind zwei Klassenräume und ein sogenannter Differentialraum untergebracht, im ersten Obergeschoss gibt es ebenfalls einen sowie drei Klassenräume.Die Gesamtschule ist eine inklusive Schule Differentialraum – der bietet Platz für Förderangebote. Die Schule ist eine inklusive Schule, hier werden auch Kinder und Jugendliche unterrichtet, die etwas mehr Förderung brauchen. Und das soll auch mal abseits des Klassenverbunds möglich sein.Dafür sind drei sonderpädagogische Lehrkräfte zuständig. In Schloß Holte-Stukenbrock gehören diese sonderpädagogisch qualifizierten Lehrer zum Kollegium. Das sei nicht selbstverständlich und freut die Schulleiterin umso mehr. Sonderpädagogen fahren andernorts auch schon mal von Schule zu Schule für die jeweiligen Förderstunden.In SHS geht es um eine Schule, ein Hin und Her gibt es allerdings für gut ein Drittel des Kollegiums dennoch. Weil die Schule im Aufbau und an zwei Standorten ist, werden Lehrerinnen und Lehrer auch an zwei Standorten eingesetzt. Je nach Lehr- und Stundenplan müssen sie während der Pausen oder in Freistunden los. Die Aufsicht zum Beispiel während der Pausen teilen sich Real- und Gesamtschullehrer, damit die Aufgaben an zwei Standorten noch händelbar seien. Angeglichen haben Realschule, Lisa-Tetzner-Schule und Gesamtschule die Zeiten, die erste Stunde beginnt bei allen jetzt um 7.50 Uhr. Der gleiche Rhythmus sei wichtig, um alles gut koordinieren zu können.Lehrerzimmer und Fachräume werden geteilt 36 Lehrer inklusive Schulleiterin zählt das Kollegium der Gesamtschule. Im Lehrerzimmer der Realschule haben sie nun einen Bereich für sich, im Verwaltungstrakt liegen sich die Büros der jeweiligen Leitungen und Sekretariate gegenüber. Computer müssen noch eingerichtet werden, die Monitore an beiden Schulstandorten synchronisiert und abgestimmt werden. Neu im Team ist Stefanie Friske, die im Sekretariat der Gesamtschule am Standort &bdquo;Am Hallenbad“ ihren Schreibtisch eingeräumt hat.Nach den Sommerferien beginnt für die letzten beiden Realschuljahrgänge, Klassen 9 und 10, das neue Schuljahr. Sie teilen sich dann erstmals mit Gesamtschülern Fachräume und den Schulhof. Chemie, Physik, Biologie – für Unterricht in diesen Fächern gibt es diese Fachräume. Dafür braucht es laut Christel Kuch teils noch Absprachen, wer wann welchen Raum nutzen kann. Die Lehrer von beiden Schulen der entsprechenden Fachschaften haben sich bei einem kleinen Imbiss zusammengesetzt und erste Details geregelt. &bdquo;Das war ein nettes Treffen“, sagt Christel Kuch.Am Standort &bdquo;Am Hallenbad“ wird demnächst eine Baustelle eingerichtet, weil noch eine Mensa und ein Trakt für die kommende Oberstufe gebaut werden sollen. Ende August gibt es bei der Stadtverwaltung dazu einen Termin mit dem Architekten. Letztendlich muss der Rat noch über die Pläne und die Ausführung entscheiden.Die Realschule sei, anders als die Lisa-Tetzner-Schule, nicht für den Ganztagsbetrieb ausgelegt. Ein Forum als Aufenthaltsmöglichkeit gibt es hier nicht. Das soll, so erklärt die Gesamtschulleiterin, dann mit dem Bau der Mensa geschaffen werden, die wie ein Multifunktionsraum angelegt werde. Bis dahin hat Christel Kuch übergangsweise die Schulbibliothek und zwei Klassenräume für diesen Zweck herrichten lassen. &bdquo;Das Wichtigste ist uns, dass sich die Schüler wohlfühlen.“Harazim jetzt in Steinheim Die Gesamtschule braucht einen neuen stellvertretenden Schulleiter. Marko Harazim (54) hat die Schule verlassen, um Direktor des Gymnasiums in Steinheim zu werden. Marko Harazim ist Lehrer für Sport und Erziehungswissenschaften. Wer ihm nachfolgt wird voraussichtlich frühestens am Jahresende feststehen.