Straßenausbau Noch mehr als zehn Jahre Warten auf neuen Kreisverkehr im Kreis Gütersloh

Rietberg. Die Haselhorststraße im Bereich des neuen Baugebietes &bdquo;Hof Niggemeier“ am Ortsrand von Mastholte im Kreis Gütersloh wird nicht auf voller Länge endausgebaut, sondern vorerst nur bis zu der Stelle, wo in einigen Jahren im Einmündungsbereich zur Rietberger Straße ein Kreisverkehr angeschlossen werden soll. Die Stadt beziffert die Gesamtersparnis durch den vorläufigen Nichtausbau der letzten Meter bis zu dem geplanten Knotenpunkt an der Ortsdurchfahrt auf gut 45.000 Euro. Bereits im November hat die beauftragte Firma mit den Arbeiten zum Endausbau der Haselhorststraße im Abschnitt Rietberger Straße bis Alte Landstraße begonnen. &bdquo;Der Raumbedarf für den künftigen Kreisverkehr ist in dem Rahmenkonzept bereits berücksichtigt“, teilte die Stadt jüngst im Bau- und Verkehrsausschuss mit. Für die Herstellung des vorläufigen Anschlusses der Haselhorststraße an die Rietberger Straße seien zwischenzeitig Abstimmungen mit dem für die Landesstraße zuständigen Landesbetrieb Straßen NRW, erfolgt. Der betrachte den geplanten Einmündungsausbau bis zur Fertigstellung des geplanten Kreisverkehrs aufgrund fehlender Richtlinienkonformität durch bislang nicht eingeplante Abbiegespuren und gegebenenfalls erforderliche Querungshilfen lediglich als Provisorium. Das Recht auf eine &bdquo;relativ vernünftige Straße von A bis Z“ Die Regionalniederlassung OWL weist darauf hin, dass sie zwar den Straßenbetriebsdienst durchführen und auch die sonstigen Aufgaben der Straßenbaulast wahrnehmen werde, die Stadt aber zum zukünftigen richtlinienkonformen Ausbau des Anschlusses verpflichtet sei. Sollte die vorgesehene, als provisorisch bewertete Anbindung Defizite aufweisen und den Verkehr im Einmündungsbereich etwa in Sachen Sicherheit künftig negativ beeinträchtigen, müsse die Stadt für einen bedarfsgerechten und erweiterten Ausbau oder richtlinienkonformen Umbau sorgen. Vor diesem Hintergrund also und der Tatsache, dass der Einmündungsbereich beim Bau eines Kreisverkehrs komplett zurückgebaut werden müsste, hat die Verwaltung vorgeschlagen, die Haselhorststraße nur bis dorthin auszubauen, wo in zehn oder 15 Jahren der Ausbau des Knotenpunktes zum Kreisverkehr anschließen würde. Hierdurch würden nicht nur die Baukosten gesenkt, sondern auch eine spätere außerordentliche Abschreibung vermieden. &bdquo;Fallen durch den Ausbau für den Kreisverkehr weitere Kosten für die Anlieger an und was genau ist unter einem Provisorium zu verstehen?“, wollte Robert Dirkwinkel (CDU) wissen. Bei der Höhe der von ihnen zu entrichtenden Beiträge hätten die Anwohner ein Recht darauf, &bdquo;dass eine relativ vernünftige Straße von A bis Z installiert wird“ – vor allem vor dem Hintergrund, dass der Bau eines Kreisverkehrs immer noch eine Vision sei. &bdquo;Kostenbeteiligung endet an der letzten Grundstücksgrenze“ &bdquo;Der Endausbau und die Kostenbeteiligung für die Anlieger endet an der letzten privaten Grundstücksgrenze hin zur Rietberger Straße“, erläuterte Dirk Adams von der städtischen Abteilung für Tiefbau und Stadtentwässerung. Würde die Stadt die Straße bereits jetzt richtlinienkonform ausbauen, würde dies bedeuten, dass sie eine Abbiegespur und Querungshilfen installieren und das Ganze zusätzlich zu den 45.000 Euro Mehrkosten umplanen müsste. Das aber sei innerhalb dieser Maßnahme gar nicht realisierbar. &bdquo;Es war ja nie vorgesehen, den Knotenpunkt wirklich auszubauen sondern lediglich eine Anbindung zu schaffen, die bei der Realisierung eines Kreisverkehrs wegfallen würde“, erklärte Dirk Adams. Und: &bdquo;Provisorium heißt aus Sicht von Straßen NRW, dass noch keine endgültige Abbiegespur und Querungshilfen gebaut werden.“ Auf die restlichen Meter bis zur Rietberger Straße komme eine neue Asphaltdecke ohne Nebenanlagen. Der städtische Bauamtsleiter Matthias Setter bestätigte, dass es zehn bis 15 Jahre dauern kann, bis der geplante Kreisverkehr kommt. Denn mittel- bis langfristig soll auch das Neubaugebiet auf der gegenüberliegenden Seite der Ortsdurchfahrt Rietberger Straße im Bereich der Straße In der Rieke über eine neue achteinhalb Meter breite Straße, die den Wirtschaftsweg Im Busche ersetzt, an eben jenen Kreisverkehr angeschlossen werden.

Mehr zum Thema