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Die Pflastersteine am Ende des Radweges und auf der Insel wurden aufgenommen, um die Übergänge flacher zu gestalten. - © FOTO: MARION POKORRA-BROCKSCHMIDT
Die Pflastersteine am Ende des Radweges und auf der Insel wurden aufgenommen, um die Übergänge flacher zu gestalten. | © FOTO: MARION POKORRA-BROCKSCHMIDT

Rheda-Wiedenbrück Störende Kanten werden abgeflacht

Neue Querungen für Radweg auf der alten Bahntrasse

01.12.2012

Rheda-Wiedenbrück (pok). Viele, die mit Rädern, Rollatoren, Rollstühlen oder Kinderwagen auf dem neuen Weg der alten Bahntrasse unterwegs sind und die Straßen queren, ärgern sich schon lange über die hohen Kanten. Jetzt werden die abgeflacht.

Manche Beschwerde war seit der Eröffnung des Radwegs im Mai 2010 im Rathaus eingegangen. Auch kleinere Unfälle hatte es gegeben, weil Radler gegen die Kanten gefahren und ins Straucheln geraten waren. Das hatte Bürgermeister Theo Mettenborg im Frühling in einem Brief dem Landes-Verkehrsminister mitgeteilt, wie Martin Pollklas, Pressesprecher auf Anfrage der NW, sagte. Jetzt gab es das Okay aus Düsseldorf, die Stolperkanten zu entfernen.

Zurückgebaut wurden sie bereits an der Pixeler Straße und an der Gütersloher Straße. Die Arbeiten an der Hauptstraße werden die Mitarbeiter des Harsewinkler Bauunternehmens Brockmann heute beenden.

Mit dem Einbau der hohen Kanten wurde damals eine entsprechende Verordnung des Landesbetriebs Straßen befolgt, um die Übergänge behindertenfreundlich zu gestalten. Blinde sollten diese mit ihrem Stock ertasten können. "Für alle anderen aber wurde die Querung unsicher", so Pollklas. Die Stadt hätte die Weisung dennoch umsetzen müssen, um Fördermittel des Landes zu erhalten. Das waren 550.000 Euro für den 1,5 Millionen Euro teuren Radweg, dessen Grunderwerb mit 300.000 Euro zu Buche schlug.

Wie das NRW-Verkehrsministerium der Stadt jetzt geschrieben hatte, sei es nicht in seinem Interesse, wenn die Leute stürzten. Darum darf die Stadt die Querungsinseln ändern, ohne den Verlust der Fördergelder zu riskieren. Sie bekommt sogar bis zu 80 Prozent vom Land NRW für den Rückbau erstattet, der bis zu 10.000 Euro je Verkehrsinsel kostet.