Junge Frau aus dem Kreis Gütersloh feiert großen Erfolg - und will mehr erreichen

Rheda-Wiedenbrück. Mächtig stolz ist der Wiedenbrücker Malermeister Christian Frings auf seine Mitarbeiterin Isabell Masannek, die als beste Auszubildende im Maler- und Lackiererhandwerk mit einer glatten Eins abgeschnitten hat. Die 22-Jährige wurde Erste Kammersiegerin und konnte sich im Anschluss in Arnsberg im Sauerland bei den Meisterschaften der Auszubildenden auf NRW-Ebene durchsetzen. Am 10. November ging es für Isabell Masannek nach Münster zur Deutschen Meisterschaft. &bdquo;Die Aufregung im Vorfeld ist schon sehr groß“, erzählt sie und lacht. Man müsse sich schon gut vorbereiten, sagt die Auszubildende: &bdquo;Man weiß schließlich nie, was verlangt wird.“ Doch wenn der Wettbewerb erst einmal läuft, würden bei ihr schnell die Ruhe und das sichere Händchen zurückkommen. In Arnsberg musste Isabell Masannek Freihand runde Kreise und Spiralen malen. Das kann sie und genau deshalb liebt sie auch ihren gewählten Beruf. Nach zweieinhalb Jahren Ausbildung ist sie denn auch sicher: &bdquo;Das genau ist es, was ich will.“ Isabell Masannek hat das Abitur absolviert und im Anschluss ein Studium in International Management begonnen. Das war der kreativen jungen Frau jedoch zu theoretisch und so brach sie das Studium ab. Ihr wurde klar, dass sie lieber ins Handwerk gehen wollte. &bdquo;Ich habe immer schon viel gebastelt, gewerkelt und gemalt“, erzählt sie. Nach einem Praktikum bei Malermeister Frings in der Bergstraße war beiden Seiten klar, dass man zusammenpasst. &bdquo;Ich habe sofort gesehen, dass Isabell viel Potenzial mitbringt“, sagt Christian Frings. Großer Erfolg: Unternehmensmitarbeiter aus dem Kreis Gütersloh ist Vize-Europameister Malermeister erkennt das große Talent der 22-Jährigen Der Malermeister ist in der Malerinnung Lehrlingswart und hat einen Blick dafür, ob die jungen Menschen Talent und Freude an der Arbeit haben. Isabell konnte ihre Ausbildung aufgrund des Abiturs um ein halbes Jahr verkürzen. Warum sie ausgerechnet den Malerberuf gewählt hat und kein anderes Handwerk? &bdquo;Ich habe geschaut, was mir liegt und was auch körperlich für eine Frau machbar ist. Ich weiß jetzt, dass es die richtige Entscheidung war und auch die Mischung aus körperlich anstrengenden und leichteren Aufgaben passt“, antwortet sie überzeugt. Isabell Masannek mag vor allem die feinen, kniffligen Arbeiten wie Tapeten mit Muster kleben oder hochwertigen Lehmputz aufbringen. Klar müsse man auch mal in einem Neubau einfach nur die Wände und Decken weiß streichen, das gehöre dazu, doch wenn es filigran und bunt wird, hat Isabell besonders viel Freude an ihrem Job. Aktuell wartet die Rietbergerin auf den Bescheid, ob sie ein Stipendium für die Meisterschule bekommt. Die will sie auf jeden Fall besuchen und dem Handwerk erst einmal treu bleiben. &bdquo;Solche Talente wie Isabell werden überall mit Kusshand genommen – auch in der Industrie“, weiß Christian Frings und freut sich umso mehr, dass seine just ausgezeichnete Mitarbeiterin ihm erst einmal treu bleibt. Frings bildet seit der Betriebsgründung vor 26 Jahren regelmäßig aus. Gerne auch junge Frauen. Durch die Prüfung gefallen sei bislang noch niemand in seinem Unternehmen, aber dass ein Auszubildender so gut abschließt, habe es bislang noch nicht gegeben. &bdquo;Da platzt man fast vor Stolz und unsere zwölfköpfige Mannschaft findet das auch super“, erzählt er. Lesen Sie auch: Trotz Abi: 19-Jähriger aus Kreis Gütersloh entscheidet sich für Ausbildung statt Studium Über Münster soll es für die Rietbergerin nach Shanghai gehen Bei den Deutschen Meisterschaften am 10. November hatte sich die junge Frau das Ziel gesetzt, aufs Treppchen zu kommen. In den Tagen vorher wurde sie freigestellt, um sich bestens auf den Wettbewerb vorbereiten zu können. Die Absolventen bekommen zuvor Übungsaufgaben aus den vergangenen Jahren zur Verfügung gestellt. Dazu kommt das Thema einer freien Arbeit, das sich dieses Mal um den Austragungsort Münster dreht. Für die beiden Erstplatzierten bei den Deutschen Meisterschaften gibt es eine besondere Belohnung: Sie werden für die Nationalmannschaft nominiert und zu Botschaftern für den Maler- und Lackierberuf ernannt. Zudem nehmen sie dann an den Weltmeisterschaften &bdquo;World Skills“ in Shanghai, der mit gut 25 Millionen Einwohnern größten Stadt Chinas, teil. Keine Frage: Für dieses große Ziel lohnt es sich zu kämpfen.

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