Rheda-Wiedenbrück Gründer-Wettbewerb: Wer hat die beste Unternehmensidee im Kreis Gütersloh?

Rheda-Wiedenbrück. Junge Unternehmen aus dem Kreis Gütersloh entwickeln Geschäftsmodelle und bringen diese auf den Markt. Beim 'Live-Pitsch Kreis Gütersloh' der pro Wirtschaft Gütersloh am Donnerstag, 11. August im Stadthaus Wiedenbrück, sind fünf Gründerteams mit kurzen Präsentationen ihrer Ideen gegeneinander angetreten. Vier Minuten hat jedes Gründerteam Zeit, eine ausgewählte Jury und das Publikum von der eigenen Geschäftsidee zu überzeugen. Den Anfang macht das Unternehmen Kiubiq aus Bielefeld. Das Unternehmen produziert Boxen-Module, die beispielsweise als mobiles Büro auf engstem Raum dienen, aber auch in Büroräumen zum Einsatz kommen können. "Als Bausachverständiger bin ich viel auf Baustellen unterwegs gewesen und wollte mir ein mobiles Büro in einem Camper einrichten. Aber es gab keine passenden Optionen", sagt Gründer Mino Lichtenberg über den Ursprung der Idee. Inzwischen habe sich daraus ein angemeldetes und geschütztes Design entwickelt. "Es gibt 16 Standardformate in zwei Holzarten", sagt Lichtenberg. Ein Bauteil habe dabei mehrere Anwendungen und könne individuell eingesetzt werden. Nachhaltigkeit stehe dabei im Vordergrund, weshalb die Materialien recycelbar und FSC-zertifiziert sind. Ein zwei Gramm schweres Waschblatt soll herkömmliches Waschmittel ersetzen Ebenfalls auf Nachhaltigkeit setzen Patrick Maiwald und Marco Bühlmann mit ihrem Unternehmen Imnuu Innovation GmbH. Das Gründerteam hat einen Waschstreifen entwickelt, der anstelle des herkömmlichen Waschmittels in die Waschmaschine gegeben werden kann. "Das Blatt ist mit seinen zwei Gramm bis zu 15 Mal leichter, als die Menge Waschmittel, die für eine Maschine normalerweise genommen wird", sagt Bühlmann. "Wir wollten außerdem keine Plastikverpackungen mehr und auf Mikroplastik verzichten", ergänzt Maiwald. Damit treten die beiden Gründer in direkte Konkurrenz mit den großen Waschmittelherstellern. Ein gänzlich anderes Konzept verfolgt Niklas Elbracht, Gründer der Firma Elbrax. Elbracht hat ein multifunktionales Tool entwickelt, dass sich sowohl für die Aufbewahrung im Privathaushalt als auch für die Warenpräsentation im Handel eignet. "Die Idee ist durch den Wunsch einer Frau entstanden, ihre Schuhe vernünftig aufzubewahren", sagt Elbracht. Es sei eine besonders flexible und platzsparende Lösung. "Der Ständer und die Halterungen können individuell zusammengesteckt werden. So wie es benötigt wird." Dabei ließen sich die Halterungen mit nur einem Handgriff umstecken. Küchenplanung mit virtueller Realität In die virtuelle Realität (VR) führt die vierte Präsentation. In ihrem Küchenatelier im Schloss plant Olga Kliewer Küchen und zeigt den Kunden die Wunschküche durch eine VR-Brille. "Es ist schwierig sich die Küche im eigenen zu Hause vorzustellen. Ich nutze die virtuelle Realität, um den Kunden Sicherheit zu geben", sagt Kliewer. So sollen die Kunden eine möglichst gute Vorstellung von der fertigen Küche bekommen - inklusive Inneneinrichtung. Geplant werde gegen eine Planungspauschale von 990 Euro. "Die fällt allerdings weg, wenn die Küche dann auch bei mir gekauft wird", so Kliewer. Den Abschluss macht Felix Katthöfer. Gemeinsam mit seinem Bruder Patrick hat er das Unternehmen Katma Clean Control gegründet. Die Brüder haben einen Roboter entwickelt, der die Laderaumreinigung von Lkws optimieren und deutlich beschleunigen soll. "Mithilfe einer Station fährt der Roboter in den Laderaum und auch wieder raus. Die Reinigung dauert ungefähr 20 Minuten und ist damit deutlich schneller, als wenn die Reinigung von Hand erfolgt", erklärt Katthöfer. Außerdem werde das Wasser aufgefangen und aufbereitet, sodass es weiter genutzt werden kann. "Unser Ziel ist es, dass die Reinigung ohne Personal vor Ort durchgeführt wird. Bei Störungen wird aber trotzdem sofort gehandelt." Katma Clean Control gewinnt Jury-Urteil Während sich die Jury, bestehend aus Anja Brentrup, Kreissparkasse Wiedenbrück, Thorsten Grabe, Wortmann & Partner, Dominik Gross, Founders Foundation und Lara Farwick, enra GmbH zu Beratung zurück zieht, hat das Publikum die Gelegenheit per Smartphone zu entscheiden, welche Idee am meisten begeistert hat. Dabei wird anhand einer Skala bewertet. Eins steht für 'Es ist noch Luft nach oben' und fünf für 'Pitch-Meister'. Zum Pitch-Meister kürt das Publikum schließlich das Unternehmen Imnuu Innovation GmbH mit der Idee des nachhaltigen Waschblattes. Der Jury gefällt die automatische Lkw-Laderaumreinigung der Firma Katma Clean Control am besten und macht damit Felix Katthöfer zum Gewinner des Gründer-Wettbewerbs.

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