Rheda-Wiedenbrück Minister eröffnet Pilotprojekt für den ganzen Kreis Gütersloh

Rheda-Wiedenbrück. Infosäule und Hinweisschilder stehen schon länger, doch seit Montag ist der Bahnhof Rheda-Wiedenbrück auch offiziell eine &bdquo;Mobilstation NRW“. Hendrik Wüst, Minister für Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen, eröffnete die Mobilstation mit den Partnern, die gemeinsam "dieses wichtige, zukunftsweisende Projekt ausgeführt haben". Der CDU-Politiker sagte, froh darüber sei, dieses Projekt fördern zu dürfen. Man brauche gute Orte, um es Menschen leichter zu machen, das Auto stehenzulassen. Durch die Mobilstation sähen Reisende auf den ersten Blick, wo Taxis warten, wo Fahrräder untergestellt werden, wo es eine Reparaturstation dafür gibt, wann der nächste Bus fährt, wann Züge in verschiedene Richtungen starten, wo E-Ladestationen untergebracht sind und wo das nächste WC ist. &bdquo;Wenn nur ein bisschen Unsicherheit aufkommt haben wir verloren. Viele Menschen nehmen dann lieber wieder das Auto“, meint der Minister. "Moderne Verkehrspolitik ist der beste Klimaschutz" &bdquo;Moderne Verkehrspolitik ist der beste Klimaschutz", so Wüst. Um Klimaschutzziele erreichen zu können, würden Bahn, Bus, Fahrrad und Pkw durch Mobilstationen digital miteinander vernetzt. Routen würden digital planbar, buchbar und bezahlbar. Die einzelnen Komponenten sollen den Bahnhof Rheda als Bindeglied zwischen individuellem und öffentlichem Verkehr stärken. Dazu gehört eine Beschilderung in einem landeseinheitlichen Design. Die weist im gesamten Bahnhofsumfeld auf die einzelnen Angebote hin. Angebunden ist der Bahnhof zudem an das Radwegenetz. Die Beschilderung mit großen Logos und wenigen Worten sollen Reisende schnell erfassen können, auch sprachunkundigen Touristen sollen sie bei der Orientierung helfen. Ausgestattet ist die Mobilstation mit elektronische Infosäulen an beiden Zugängen des Bahnhofs. Dort sind aktuelle Abfahrtszeiten von Bus und Bahn in Erfahrung zu bringen. Für Fahrradfahrer sind 114 zusätzliche Stellplätze, 60 nördlich und 54 südlich des Bahnhofs, entstanden. Für E-Biker stellt das Stadtwerk Rheda-Wiedenbrück eine Ladesäule zur Verfügung. In Kooperation von Stadt und Kreis Gütersloh ist die Mobilstation ein Pilotprojekt für den Kreis Gütersloh. Es lege Standards für weitere Mobilstationen verschiedener Größenklassen fest. "Ein zentraler Pendlerknoten für die Region" Viele bereits vorhandene Elemente - beispielsweise die Radstation mit Fahrradverleih und Reparatur durch den Verein Pro Arbeit oder der Car-Sharing-Stellplatz - sind in das Beschilderungskonzept eingebunden. "Die Komfortverbesserung ist wichtig", sagte André Kuper, CDU-Landtagsmitglied. Das gewünschte Weniger an Autoverkehr und Kurzstreckenflügen könne nur funktionieren, wenn es gute und attraktive Alternativen bei Bahn und ÖPNV gebe. Der Landtagspräsident lobte die "hervorragende Zusammenarbeit zwischen Land, Verkehrsverbund Ostwestfalen-Lippe (VVOWL), dem Zweckverband Nachverkehr Westfalen-Lippe (NWL), dem Kreis Gütersloh und der Stadt Rheda-Wiedenbrück". Die Förderer NWL als Koordinierungsstelle für das Zukunftsnetz Mobilität NRW sowie der VVOWL steuern 102.400 Euro beziehungsweise 142.650 Euro bei. Für Rheda-Wiedenbrück bleibt ein Eigenanteil von 115.450 Euro an den Gesamtkosten von rund 360.500 Euro für die Mobilstation. &bdquo;Die Bahnverbindungen, der Busknotenpunkt und das große Parkhaus mit E-Ladestation machen den Bahnhof zu einem zentralen Pendlerknoten für die Region,“ meinte Bürgermeister Theo Mettenborg. Er dankte dem VVOWL und dem NWL, "dass sie mit uns maßgeblich an der Verwirklichung der Mobilstation gearbeitet haben.“ Steffen Reineke, Zukunftsnetz Mobilität NRW, überreichte ein Big Picture, auf dem die Mobilitätswende dargestellt wird. Rheda-Wiedenbrück ist dort seit 2020 Mitglied. Das große Bild soll einen Platz im Rathaus bekommen. Joel Otta, Abteilungsleiter Verkehr, nahm es entgegen. Minister Hendrik Wüst trug sich unter dem vor Regen schützenden Pavillon ins Goldene Buch der Stadt ein.

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