Harsewinkel Kran auf Friedhofshalle gekracht - weitere Schäden möglich

Harsewinkel-Greffen. Vor zwei Wochen stürzte der Ausleger eines Baukrans auf das Dach der Friedhofshalle in Greffen und durchschlug den Dachstuhl. Bisher durfte die Stadt das klaffende Loch noch nicht abdecken, weil sie erst auf den Termin mit dem Kransachverständigen warten musste. Der Fachmann war am Dienstag endlich da. Der Sachverständige nahm an der Friedhofshalle den entstandenen Schaden in Augenschein. &bdquo;Vor diesem Termin durfte die Stadt wegen der Beweissicherung keine Notabdichtung beauftragen“, erklärte Bürgermeisterin Sabine Amsbeck-Dopheide auf Anfrage dieser Zeitung. Um das Loch zu schließen und das Eindringen von Regenwasser zu verhindern, hätte der Kran entfernt werden müssen. Genau das war aber aus ermittlungstechnischen Gründen noch nicht erlaubt. Ein Loch im Dach lässt Wasser rein Nachdem der Sachverständige die Lage des Krans am Dienstag begutachtet und dokumentiert hat, kann das umgestürzte Gerät nun in den nächsten Tagen entfernt werden. Um dieses zu bergen, wird ein weiterer Kran benötigt. Allerdings ist der Platz an der Friedhofshalle und dem daneben in den vergangenen Monaten hochgezogenen Rohbau sehr begrenzt, um dort einen zweiten Kran aufzustellen. &bdquo;Wenn das alles gelungen ist, kann endlich die Notabdeckung erfolgen“, erklärt Amsbeck-Dopheide die weiteren Schritte. Bis dahin kann es zu weiteren Schäden durch eindringendes Wasser kommen, weil ein Loch im Dach ist. &bdquo;Es hat auch schon hereingeregnet“, lautet der Lagebericht der Bürgermeisterin. Trotzdem durfte die Stadt gegen die ausdrückliche Weisung des Versicherers des Schadensverursachers nicht tätig werden, um die Beweissicherung nicht zu gefährden. Auch für die Folgeschäden muss deshalb die Versicherung des Verursachers aufkommen. Alleine den Dachschaden hatte Energieberater Peter Gödde bereits auf einen mittleren fünfstelligen Betrag geschätzt. Kran vom Nachbargrundstück umgekippt Das Dach wird voraussichtlich großflächig abgedeckt , um beschädigte Hölzer zu ersetzen, und wird anschließend neu eingedeckt. Dazu muss die Halle eingerüstet werden. Der Kran hatte einige der statisch erforderlichen Binder durchschlagen. Die Standsicherheit der Friedhofshalle muss mittels Statiker jetzt erneut berechnet werden. Dabei könnte sich herausstellen, dass der Schaden sogar größer sei als jetzt sichtbar. Und beim Herausziehen des Auslegers könnte es noch weitere Beschädigungen geben. Umgekippt war der Kran auf einem Nachbargrundstück, als er 50 Säcke Zement mit einem Gewicht von rund 1,5 Tonnen bewegen sollte. Die Last sei im Leistungsbereich des Gerätes gewesen, hieß es, der Kran soll ordnungsgemäß aufgebaut gewesen sein. Zu der möglichen Unfallursache machte der Sachverständige noch keine Angaben. Möglicherweise könnte der böige Wind an dem Tag eine Rolle gespielt haben.

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