Harsewinkel-Marienfeld. Der Kreis Gütersloh hat die geplanten Baumfällungen am Hühnermoor heute morgen in letzter Minute gestoppt. Gegen zehn Uhr teilte Förster Julian Schütz den Mitarbeitern eines Bielefelder Forstunternehmens die Entscheidung des Kreises mit. Das dreiköpfige Team, das ein kleines Kettenfahrzeug mitgebracht hatte, rückte unverrichteter Dinge wieder ab. Jetzt gelte es erst einmal, das weitere Vorgehen abzustimmen, sagte der Förster. Das Forstamt sei ausdrücklich nur mit der Begleitung der Ausführung beauftragt gewesen, nicht mit der Planung oder der Kommunikation im Hinblick auf Politik und Öffentlichkeit, sagte Schütz.
Die geplanten Fällarbeiten waren auf einen großen Widerspruch gestoßen. In das kleine Waldgebiet am Radweg R1 sollte nahezu umlaufend eine zehn-Meter-Schneise geschlagen werden. Die Theorie dahinter: die Bäume verbrauchten Wasser, welches sie dem Moor entziehen würden. Somit sollten die Bäume weichen, dadurch könne das Moor aufleben. Ob diese Theorie mit Sicherheit aufgehe, vermochte die Vertreterin des Kreises in der letzten Sitzung des Umweltausschusses allerdings nicht klar sagen.