Harsewinkel Vier Sprengungen in kurzer Zeit - schlagen immer dieselben Täter zu?

Harsewinkel. Zigarettenräuber haben erneut in Harsewinkel zugeschlagen. In der Nacht zu Donnerstag sprengten sie einen weiteren Automaten an der Nordstraße/Hermann-Löns-Straße. Damit haben Täter innerhalb von acht Tagen vier Mal Zigarettenautomaten im Stadtgebiet gesprengt. Bei der Aktion am Donnerstagmorgen gegen 2.20 Uhr hörte ein Zeuge einen lauten Knall an der Nordstraße und rief die Polizei. Der Hinweisgeber bemerkte drei Personen, die unmittelbar nach der Detonation und dem Ausräumen des Automaten auf Fahrrädern flüchteten. Sie entkamen über die Löns-Straße Richtung Berliner Ring. Die Täter dürften zumindest mehrere Zigarettenschachteln erbeutet haben. Ob sie auch Bargeld aus dem zerstörten Automaten mitgehen ließen, ist in diesem Fall unklar. Lesen Sie auch: Explosion in Wiedenbrück - Unbekannte sprengend Geldautomaten Handelt es sich um einen Täter? Vier gesprengte Zigarettenautomaten innerhalb einer Woche in Marienfeld und Harsewinkel geben der Polizei zu denken. Bisher lässt sich ein Tatzusammenhang nicht mit abschließender Sicherheit herstellen. Mark Konert, Pressesprecher der Kreispolizeibehörde, schließt aber nicht aus, dass es sich bei den Fällen möglicherweise um dieselben Täter handelt. Bei allen vier Sprengungen haben Zeugen jeweils kurze Zeit nach dem Knall Personen vom Tatort flüchten sehen. Die Serie begann am 8. Dezember in Marienfeld, wo die Täter am Mittwochmorgen einen Zigarettenautomaten nahe des &bdquo;Alten Bauernhauses" am Möllenbrocksweg zerstörten. Dabei entwendeten sie sowohl Zigaretten als auch Bargeld. Zeugen hatten zunächst gegen 1.15 Uhr einen lauten Knall gehört. Kurz darauf seien zwei Unbekannte zu Fuß in Richtung Bussemasstraße gelaufen. Eine nähere Personenbeschreibung konnten die Zeugen allerdings nicht liefern. Mehrere Zigarettenschachteln erbeutet Zeugen beobachteten vier Männer auf FahrrädernGleich doppelt schlugen Automatenräuber am Wochenende zu. In der Nacht zu Freitag detonierte ein Sprengsatz am Zigarettenautomaten an der Sankt-Augin-Straße. Anwohner hatten zwischen 2 und 2.30 Uhr den lauten Knall gehört. Zeugen beobachteten vier Männer auf Fahrrädern, die sich am Automaten nahe des Bethauses der Glaubensgemeinschaft zu schaffen machten. Die Täter konnten ebenfalls flüchten. Am frühen Montagmorgen folgte gegen 0.10 Uhr am Tecklenburger Weg eine weitere Sprengung. Zeugen meldeten erneut vier Männer auf Fahrrädern, die in Richtung Heinrich-Heine-Straße und Lessingstraße flüchteten.Auch an der Hermann-Löns-Straße sah ein Zeuge Personen auf Fahrrädern. Er gab gegenüber der Polizei drei Täter an. &bdquo;Die dürften zumindest mehrere Zigarettenschachteln erbeutet haben", erklärt Mark Konert, will allerdings keine weiteren Details preisgeben, die Täterwissen beinhalten könnten. Er bittet eindringlich weitere Zeugen, die in den Nächten Verdächtiges wahrgenommen haben, sich bei der Polizei zu melden. Noch rund 2.500 Automaten in der Region Auch die betroffene Firma, die die Automaten betreibt und befüllt, möchte sich &bdquo;aus ermittlungstaktischen Gründen" nicht zu den Vorfällen äußern. Wie hoch die Beute der Täter jeweils ausfiel, ist unbekannt. An den vier Standorten, an denen die Automaten zerstört wurden, sind die Reste von den jeweiligen Metallständern abgenommen und umliegende Trümmer aufgeräumt worden. Das Unternehmen mit Sitz in Gütersloh vertreibt 80 Zigarettensorten über den Automatenverkauf. Von der Zentrale in Gütersloh aus bestückt die Firma rund 2.500 Zigarettenautomaten in der Region. Hinweise zu verdächtigen Beobachtungen und zu den flüchtigen Personen auf den Fahrrädern nimmt die Polizei Gütersloh unter Tel. (0 5 2 41) 8 6 90 entgegen.

Mehr zum Thema