Kreis Gütersloh Bekannter Nonfood-Discounter eröffnet neue Filiale im Kreis Gütersloh

Halle. &bdquo;Wir sind in Halle hervorragend aufgestellt", sagt Dieter Büsselberg. Die Leerstände in der Innenstadt gingen praktisch gegen null, gleichwohl gebe es natürlich Stellen, an denen man sich eine aus Sicht des Einzelhandels sinnvollere Belegung der Immobilien wünsche. Als Problemkind entpuppt sich dabei, so stellt der HIW-Vorsitzende fest, die Rosenstraße. Etwas abseits der City bahnt sich hingegen die Eröffnung eines bekannten Nonfood-Discounters an. Im ehemaligen Ladenlokal des Raumausstatters Witte an der Lange Straße, der vor rund einem Jahr nach einer 101-jähriger Firmengeschichte sein Geschäft aus Altersgründen aufgab, soll noch in diesem Jahr eine Tedi-Filiale eröffnen. Lesen Sie auch: Neue Fast-Food-Kette im Kreis Gütersloh? Bekannte Kette hat Interesse Landesprogramm Gegen eventuelle Leerstände kämpft seit einigen Jahren Frank Hofen vom Innenstadtmanagement. Und das, so bestätigt Büsselberg, nicht nur mit ganz viel Herzblut, sondern auch extrem erfolgreich. Corona habe, so bestätigt Hofen, keine gravierenden Spuren im Haller Einzelhandel hinterlassen. Niemand habe sein Geschäft pandemiebedingt aufgeben müssen. Die Lage entschärft hat wohl auch das von der Landesregierung im Juli vergangenen Jahres aufgelegte &bdquo;Sofortprogramm zur Stärkung unserer Innenstädte und Zentren". Ziel ist es, durch finanzielle Unterstützung, Leerstände zu vermeiden. In Halle hat das im Zuge des ISEK-Programms eingerichtete Innenstadtmanagement die Suche nach geeigneten Kandidaten übernommen. Mittlerweile konnten fünf Geschäfte von dem Programm, das zwei Jahren lang 70 Prozent der Kaltmiete übernimmt, profitieren: Die Psychotherapie-Praxis von Dr. Moses Christmann (Kirchplatz 1) im früheren Juweliergeschäft, der Unverpackt-Laden Erdreich (Bahnhofstraße 7), der All-In-Market mit arabischen Lebensmitteln (Alleestraße 4), das Modehaus Brinkmann (Bahnhofstraße 32) sowie das Ladenlokal an der Bahnhofstraße 2. Dort steht zwar noch der Schriftzug Gardinen-Bunte an der Fassade, aber schon bald wird hier skandinavisches Flair einziehen. Mitte September wird Manuela Duckert ein Einzelhandelsgeschäft unter dem Namen Hygge, der in Skandinavien für Wohlbefinden und Gemütlichkeit steht, eröffnen. Zum Angebot werden Deko-, Geschenk- und Gourmetartikel aus dem Norden Europas gehören. &bdquo;Wir können zufrieden sein, das Förderprogramm hat uns enorm geholfen", sagt Hofen. Lange Straße Unklar ist derzeit noch die Lage an der Langen Straße. Der Schlemmer-Grill ist in den Dornröschenschlaf verfallen und findet keinen Käufer. Auch die Zukunft der Immobilie Lange Straße 35 ist offen. Das Spielzeuggeschäft Lima24 im rechten Teil des Gebäudes, welches sich in Privatbesitz befindet, hat geschlossen und im linken Teil, dessen Eigentümer die Stadt ist, befindet sich aktuell ein Wettbüro. &bdquo;Entscheidend ist hier, wie sich die Lange Straße entwickeln soll", sagt Hofen. Eine Prognose für diese Immobilien und deren zukünftige Nutzung könne man daher derzeit nicht abgeben. Zwar arbeiten Stadt, Bürger und Planungsbüros an dem möglichen Gesicht der zukünftigen Langen Straße, jedoch dürfte sich deren Entwicklung noch einige Jahre hinziehen. Tedi-Premiere Weiter stadtauswärts kündigt sich hingegen die Eröffnung der Filiale einer erfolgreichen Non-Food-Discountkette an. &bdquo;Das ehemalige Witte-Gebäude, Lange Straße 5, ist für fünf Jahre vermietet worden", erklärt Hofen. Einziehen wird Ende des Jahres der &bdquo;Top Euro Discounter", besser bekannt unter dem Kurznamen Tedi. Das Unternehmen wurde vor knapp 20 Jahren von der Tengelmann-Gruppe als Ableger der Textiltochter KiK gegründet. Auf die erste Filiale in Hagen folgten bis heute rund 2.700 weitere in Deutschland, Österreich, Slowenien, Slowakei, Spanien, Kroatien, Italien und Polen. Im Altkreis ist Tedi bisher zwei Mal vertreten, beide Filialen befinden sich in Versmold. Nun kommt ein Standort in Halle hinzu, die gepachtete Fläche beläuft sich auf 800 Quadratmeter, die Nutzung der weiteren 400 Quadratmeter der Immobilie ist offen. Rosenstraße &bdquo;Wir würden gerne die Rosenstraße beleben", sagt Büsselberg. Die parallel zur belebten Bahnhofstraße verlaufende Straße ist einzelhandelstechnisch zu dünn ausgestattet. &bdquo;Es gibt zwei Pizzerien und eine Versicherung, aber es fehlt der Einzelhandel. Nach dem Möbelhaus Vollmer kommt Richtung Lange Straße kaum noch was", sagt Büsselberg. So sei etwa das Haus Rosenstraße 1, das viele Hallerinnen und Haller noch als &bdquo;Wittler Porzellan" kennen, aktuell Eigentum des Zirkels. Die in Gütersloh ansässige gemeinnützige Organisation habe das Erdgeschoss als Ausstellungsraum vermietet und nutze die darüberliegenden Wohnungen. &bdquo;Es wäre eine traumhafte Immobilie, zumal es direkt vor der Tür Parkplätze gibt", sagt Büsselberg. Aus Sicht des Einzelhandels verschenke man hier erhebliches Potenzial. &bdquo;Die Rosenstraße ist im Vergleich zur Bahnhofstraße halt nur die 1 b-Adresse", sagt Hofen. Vom Handel her sei sie nicht sehr attraktiv.

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