Fußball, Handball, Laufen: So rüsten sich Vereine für 2G

Altkreis Halle. Das spielfreie Wochenende kam Andy Evers und Michael Boy gelegen. Statt ihre Mannschaft auf das nächste Spiel in der Handball-Oberliga vorzubereiten, konnten sich die Verantwortlichen der Sportfreunde Loxten dem Hygiene-Konzept des Vereins widmen. Im Vorgriff auf die am Mittwoch in Kraft tretende Corona-Schutzverordnung des Landes NRW muss eine aktuelle Version her. Galt für die Aktiven und Zuschauer in der Sparkassen-Arena bisher die 3 G-Regel, erhalten künftig nur noch geimpfte oder genesene Menschen Zugang zu den sportlichen Angeboten und Veranstaltungen des Vereins. Evers rechnet mit reduzierter Auslastung der Sparkassen-Arena Für die Loxtener ist es eher ein formaler Akt. Laut Andy Evers werde sich die Beschränkung im Alltag der Frösche &bdquo;nicht großartig bemerkbar" machen. &bdquo;Ich kenne keinen Spieler aus unserer ersten oder zweiten Mannschaft, der nicht geimpft ist und damit vom Spielbetrieb ausgeschlossen wäre", sagt der SFL-Vorsitzende. Auch in puncto Zuschauer fürchtet Evers durch 2 G allein keine nennenswerten Einbußen. Bei den jüngsten Heimspielen gegen Rödinghausen und Mennighüffen hätten nur &bdquo;gefühlte zehn Prozent" der jeweils mehr als 500 Fans einen Test vorgelegt, darunter auch Schüler und Jugendliche. Wie sieht es auf den Fußballplätzen aus? Allerdings geht Evers davon aus, dass es in Versmold &bdquo;nicht bei einer einfachen 2 G-Regelung bleibt". Am Montag berät der SFL-Vorstand mit Vertretern der Stadt darüber, ob es Sinn macht, die Auslastung der Arena wie am Saisonbeginn wieder auf ein Drittel, also etwas mehr als 200 Plätze, zu beschränken. Auf den meisten heimischen Fußballplätzen war der Zugang für Zuschauer bisher auch ohne 3 G-Kontrolle möglich. Arno Hornberg hätte ein Problem damit, wenn sich das demnächst ändern würde. &bdquo;Die Stadien sind weiter rappelvoll und die kleinen Vereine, bei denen am Wochenende vielleicht 150 oder 200 Leute kommen, müssen es ausbaden", fürchtet der Obmann der Spvg. Steinhagen. Gleichwohl befürwortet Hornberg eine hohe Impfquote. &bdquo;Wir haben vor zehn Tagen deshalb noch mal alle Spieler mit einer entsprechenden Empfehlung angeschrieben", berichtet er. Hornberg sieht den Fußball-Spielbetrieb &bdquo;nicht gefährdet" Die Bereitschaft, sich den &bdquo;Pieks" abzuholen, scheint hoch am Cronsbach: Aktuell, so Hornberg, hätten &bdquo;vier oder fünf Spieler der drei Seniorenmannschaften" keinen Impfschutz. &bdquo;Der Spielbetrieb ist dadurch nicht gefährdet", sagt er. Auch Jan Fahrenwald, Fußball-Abteilungsleiter und Trainer beim SC Peckeloh, begrüßt die 2 G-Regelung. &bdquo;Bei den hohen Inzidenzzahlen muss jetzt einfach was passieren", sagt er. &bdquo;Vielleicht zwei" antwortet er auf die Frage, wie viele Spieler des Westfalenligateams noch nicht geimpft seien. Druck auf sie aufzubauen, kommt für ihn aber nicht in Frage. &bdquo;Das steht uns als Verein nicht zu", sagt Fahrenwald. Für den LC Solbad Ravensberg gibt es an diesem Samstag einen Testlauf. In Borgholzhausen steht der Berg-Einzelzeitlauf an, der Verein überprüft die mehr als 200 gemeldeten Teilnehmer und Teilnehmerinnen vor dem Start. LC Solbad setzt bei Überprüfung auf qualifiziertes Personal Dabei gilt im Ravensberger Stadion am Samstag noch die 3 G-Regel. Negativ Getestete dürfen also mitlaufen. &bdquo;Falls 2 G kommen sollte, werden wir uns daran auch strikt halten", sagt LC-Geschäftsführerin Sabine Lünstroth. Das dürfte beim Weihnachtscross am 19. Dezember der Fall sein, so der Lauf überhaupt stattfindet. Schon jetzt erreichen Sabine Lünstroth Anrufe von interessierten Läufern, die nicht geimpft sind. Auf die Frage, was mit ihnen wird, wenn zum 19. Dezember 2 G gilt, ist Lünstroths Antwort einfach: &bdquo;Ihr könnt nicht starten." Überprüfung muss zügig gehen Bei der Überprüfung der Aktiven des Bergzeitlaufs hilft dem LC Solbad Fachpersonal. Fünf Krankenschwestern und Arzthelferinnen sind im Ravensberger Stadion vor Ort. Alle sind laut Lünstroth Vereinsmitglieder. Sind die Athleten geprüft und steht fest, dass sie geimpft, genesen oder negativ getestet sind, erhalten sie ein Bändchen, mit dem sie zum Start an der Sundernstraße gehen. Die Zahl der Helferinnen dürfte beim Weihnachtscross verdoppelt werden. Hier werden deutlich mehr Athleten erwartet, bis Freitag gab es schon 325 Anmeldungen. &bdquo;Es muss ja zügig gehen", sagt Sabine Lünstroth. Sie selbst begrüßt 2 G. &bdquo;Das ist sicherer als Testen", sagt die LC-Geschäftsführerin.

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