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Kay Klingsieck (Vorstandsstab) , Robert-Max Hense (Leiter Geschäftsbereich Privatkunden), Jörg Hoffend (Vorstandsvorsitzender), Rainer Langkamp(Vorstandsmitglied), Andreas Kemper (Leiter Private Banking Financial Consultant), Torsten Neubauer ( Leiter Geschäftsbereich Firmenkunden)und Andreas Wulle (Leiter der Kreditabteilung) haben die Sparkasse Gütersloh im vergangenen Jahr zu einem der erfolgreichsten Kreditinstitute in der Region gemacht. - © FOTO: RAIMUND VORNBÄUMEN.
Kay Klingsieck (Vorstandsstab) , Robert-Max Hense (Leiter Geschäftsbereich Privatkunden), Jörg Hoffend (Vorstandsvorsitzender), Rainer Langkamp(Vorstandsmitglied), Andreas Kemper (Leiter Private Banking Financial Consultant), Torsten Neubauer ( Leiter Geschäftsbereich Firmenkunden)und Andreas Wulle (Leiter der Kreditabteilung) haben die Sparkasse Gütersloh im vergangenen Jahr zu einem der erfolgreichsten Kreditinstitute in der Region gemacht. | © FOTO: RAIMUND VORNBÄUMEN.

Gütersloh Rekordzahlen zum Jubiläum

Sparkasse Gütersloh steigert Bilanzsumme und plant großzügigen Neubau

06.02.2013

Gütersloh. Zahnbürste, Schnapsfläschchen und Krawatte fanden die 390 Mitarbeiter der Sparkasse in einem "Care-Paket", das der Vorstand ihnen zum Jubiläumsjahr überreichte. Die Notausrüstung für Feiernde konnte sich die Bank leisten, denn im vergangenen Jahr verbuchte sie ein Betriebsergebnis in Höhe von 22 Millionen Euro - "16 Millionen mehr als die Commerzbank", konnte sich Vorstandschef Jörg Hoffend den Seitenhieb auf die Privatbank nicht verkneifen.

"Ein sicherer Hort" sei die Sparkasse für ihre Kunden, betonte der Vorstandvorsitzende. Die durchschnittliche Bilanzsumme des Geldinstitutes stieg 2012 um 5,3 Prozent auf insgesamt 1,85 Milliarden Euro. Das Kreditgeschäft wuchs dabei um 4,5 Prozent auf 1,25 Milliarden Euro. "Wir sind so stark wie nie zuvor", kommentierte Hoffend die Zahlen. Und auch für das laufende Jahr sieht er keine Wolken am regionalen Konjunkturhimmel.

Nur noch 58,2 Cent habe die Sparkasse 2012 aufwenden müssen, um einen Euro zu verdienen. Diese "Cost Income Ratio" sei deutlich besser als der Verbandsschnitt in Westfalen-Lippe. Auch mit dem Zinsüberschuss (er ergibt sich als Differenz von Zinsertrag und Zinsaufwendungen) von 2,21 Prozent der durchschnittlichen Bilanzsumme ist Hoffend zufrieden. Er sei zwar aufgrund der niedrigen Leitzinsen leicht gesunken, spiegele aber immer noch die Rentabilität des Zinsgeschäfts in Gütersloh wider. Den Bilanzgewinn beziffert die Sparkasse auf 1, 9 Millionen Euro. Er stieg um 5,6 Prozent. Die bilanzwirksamen Kundeneinlagen erhöhten sich um 5,6 Prozent. Der Depotwert der Kundenwertpapiere stieg um 10,1 Prozent auf 607 Millionen Euro. "Verantwortlich für diese Entwicklung waren die Aktienmärkte, die trotz aller Krisendebatten eine für Anleger gute Entwicklung nahmen. So war 2012 das beste Jahr für deutsche Aktienwerte seit 2003", sagte Hoffend.

Auch mit dem Kreditgeschäft zeigte sich die Sparkasse zufrieden. Die Neuzusagen stiegen erneut - und zwar um 11 Prozent auf 247 Millionen Euro. Das Gesamtvolumen der Ausleihungen an Kunden wuchs auf 1,25 Milliarden Euro.

Das beste Ergebnis in der 150-jährigen Geschichte der Bank erreichte das Bauspargeschäft. Es stieg um 9,6 Prozent. Vor allem junge Menschen schlössen wieder vermehrt Bausparverträge ab, erklärte Hoffend. Mit einer 3,4 prozentigen Steigerung zum Vorjahr stellt die Sparkasse auch eine große Nachfrage nach zinsgünstigen Sonderprogrammen für energetische Maßnahmen fest.

Mit 400.000 Euro unterstützte die Sparkasse Vereine und Organisationen in der Region. Und Stadtkämmerin Christine Lang freute sich über Gewerbesteuer in Höhe von 2,4 Millionen Euro aus den Tresoren der Sparkasse.

Ein Geheimnis machen Hoffend und sein Vorstand um die angekündigten Neu- und Umbaumaßnahmen der Hauptstelle. "Gemeinsam mit der Stadt wird hier die Entwicklung des Quartiers zwischen Sparkasse und Rathaus vorangetrieben um eine deutliche Aufwertung des gesamten Bereiches zu erzielen", hieß es. Eigentlich war vorgesehen, die vorhandenen Gebäude am Konrad-Adenauer-Platz in den nächsten drei Jahren für knapp fünf Millionen Euro energetisch zu sanieren sowie das ehemalige Katczynski-Haus an der Eickhoffstraße 29 abzureißen und durch einen Neubau zu ersetzen. Doch nun sollen auch die beiden städtischen Häuser Eickhoffstraße 31 und 33 in die Planung einbezogen werden (die NW berichtete). Damit würde ein neuer Gebäuderiegel samt Tiefgarage entstehen, der sich von der Strengerstraße bis zur Friedrich-Ebert-Straße erstreckt. Sparkasse und Volksbank, die auf der anderen Straßenseite residiert, stünden sich dann direkt gegenüber. Wenn die Politik mitspielt, geht Hoffend davon aus,

dass im Herbst der Neubau begonnen werden kann.

Zuvor feiert die Sparkasse am 15. Februar mit einem Festakt das 150-jährige Bestehen im Theater. Einen Tag später tanzen die Mitarbeiter beim Jubiläumsball. Spätestens dann dürfte sich das "Care-Paket" rentieren.