Post-Vac-Syndrom Daniela blutet immer wieder spontan: Frau aus Kreis Gütersloh erzählt von Impfschaden

Gütersloh. Herzrasen, dröhnendes Kopfweh, Muskelschmerzen – in seltenen Fällen kann eine Corona-Impfung lang anhaltende Symptome und schwere Impfschäden verursachen. Die Probleme von Erzieherin Daniela aus dem Kreis Gütersloh begannen nach ihrer dritten Impfung mit dem Wirkstoff von Astra-Zeneca. Zehn verschiedene Beschwerdebilder sind auf ihrem Steckbrief vermerkt. Das wohl gravierendste ist die Thrombozytopenie. &bdquo;Mein Blut ist viel zu dünn und es kommt zu spontanen Blutungen mit der Gefahr des Verblutens“, schildert Daniela. Die 45-Jährige und andere Betroffene von Impfschäden aus dem Kreis Gütersloh wollen jetzt der Öffentlichkeit einen Einblick in ihren Leidensweg geben. Sie gehören zur Selbsthilfegruppe Post-Vac-Syndrom. Mit dem Namen bezeichnen Fachleute die schweren Fälle von Impfschäden. Im Kreis Gütersloh gibt es seit Januar die von Dorothee Beckord gegründete Selbsthilfegruppe. Sie leidet selber seit zwei Jahren unter Schmerzen und hat (wie berichtet) den Impfstoffhersteller BioNTech/Pfizer auf 100.000 Euro Schadensersatz und Schmerzensgeld verklagt. Am 13. Dezember soll es in Bielefeld zur Verhandlung kommen. Die Zahl der juristischen Auseinandersetzungen steigt, ebenso wie der Zulauf in ihrer Selbsthilfegruppe. &bdquo;Anfangs waren wir zu acht. Doch mittlerweile haben wir mehr als 40 Leute“, sagt Dorothee Beckord. Neuer Verein will Aufklärungsarbeit leisten Die 42-Jährige ist obendrein auch Vorsitzende des neuen Vereins Post-Vac-Hilfe, der am 11. Juli gegründet und im Vereinsregister unter der Nummer VR 1898 vermerkt ist. Ziel des Vereins ist es, in den Fällen zu helfen, in denen Menschen infolge einer medizinischen Behandlung, &bdquo;insbesondere der Covid-19-Impfung“, unter gesundheitlichen Nebenwirkungen leiden und die vom Arzt bestätigt worden sind. &bdquo;Es geht um Unterstützung bei diagnostischen Verfahren oder der Durchsetzung von rechtlichen Belangen“, klärt Dorothee Beckord auf. Man wolle zudem darüber aufklären, was bei der Impfung passieren kann. &bdquo;Und wie wir von den Behörden im Stich gelassen werden.“ Immer wieder würden Anträge wegen geltend gemachter Impfschäden abgelehnt. Auch Erzieherin Daniela weiß noch nicht, ob ihre Anträge auf Schwerbehinderung und beim Landschaftsverband bewilligt werden. Sie befinden sich gegenwärtig in der Prüfung. Neben ihren eigentlichen Leiden würden den Mitgliedern der Selbsthilfegruppe auch die öffentliche Wahrnehmung zu schaffen machen. Denn immer wieder würden sie zwar Zuspruch erhalten, gleichwohl aber auch zu Opfern von Anfeindungen werden, wie am vergangenen Wochenende auf dem Cityfest in Herzebrock, wo die Gruppe mit einem Infostand vertreten war. Ziel von Anfeindungen: &bdquo;Dabei sind wir keine Coronaleugner“ &bdquo;Dabei sind wir weder Coronaleugner noch Impfgegner. Ganz im Gegenteil: Wir haben uns impfen lassen und haben die gesundheitlichen Probleme. Deshalb sollte die Gesellschaft uns jetzt auch helfen“, findet Dorothee Beckord. Sei es durch Forschungsgelder oder etwa die Anerkennung der Impfschäden durch den Landschaftsverband oder andere Institutionen. Auch Physiotherapeutin Kristin hat sich der Selbsthilfegruppe Post-Vac-Syndrom im Kreis Gütersloh angeschlossen. Die 48-Jährige leide vor allem unter einer Atrophie im Gehirn und den Muskeln. &bdquo;Ihr Gehirn ist innerhalb eines Jahres so geschrumpft, als wenn sie eine schwere Alkoholikerin wäre“, erklärt Dorothee Beckord. Während ihr Antrage auf Schwerbehinderung abgelehnt worden sei, kämpfe sie aktuell um die Anerkennung bei der Berufsgenossenschaft sowie beim Landschaftsverband. Auch ihr Rentenantrag befände sich in Bearbeitung. Beim Infoabend am Freitag, 22. September, berichten Betroffene Beim 36-jährigen Zimmermann Tanveer sind es unter anderem Gelenk- und Muskelschmerzen sowie Luftnot und Müdigkeit. Tanja (47), beruflich beschäftigt als Rental Sales Agent, beklagt Missempfindungen und Taubheitsgefühl in den Beinen sowie Armen und Händen, Fieberschübe oder Hautausschlag und Haarausfall. Ihr wurden bereits Pflegegrad 1 und Schwerbehinderung von 20 Prozent bewilligt. Menschen wie sie treffen sich regelmäßig in der Selbsthilfegruppe, um sich auszutauschen, sich gegenseitig Mut zu machen und zu helfen. Jetzt berichten die Betroffenen von ihren Fällen: Am nächsten Freitag, 22. September, um 19 Uhr laden die Selbsthilfegruppe Post-Vac-Syndrom im Kreis Gütersloh und der Verein Post-Vac-Hilfe in das Begegnungszentrum der St. Josefschule in Herzebrock-Clarholz (Jahnstraße 17) ein. Dorothee Beckord stellt an dem Abend unter der Moderation von Christoph Neuhaus den Verein vor. Diplom-Molekularbiologe Andreas Bermpohl erklärt, wie die Impfung im Körper wirkt, warum es zu Impfschäden kommen kann und wo die Unterschiede zu Long Covid liegen. Danach erzählen einzelne Mitglieder von sich und ihren Schicksalen, ehe es in die Diskussion geht.

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