Gastronomie Steigende Preise in den Eisdielen: So teuer ist eine Kugel in Gütersloh aktuell

Gütersloh. Noch hat sich die Sonne in Gütersloh in diesem Frühjahr nur vereinzelt gezeigt, das aber wird sich in den kommenden Wochen und Monaten ändern. Dann haben auch die heimischen Eisdielen wieder Hochkonjunktur, von denen viele bereits geöffnet sind. In Zeiten steigender Preise müssen Gütersloherinnen und Gütersloher beim Kauf einer Kugel allerdings tiefer in die Geldbörse greifen. Das hat eine Umfrage der "NW" unter mehreren Gütersloher Eisdielen ergeben. Einen Anstieg um jeweils 20 Cent zum Vorjahr gibt es etwa im Eiscafé Pink Pinguin an der Königstraße. Dort zahlen Kunden mittlerweile 1,50 Euro für eine große und 1,20 Euro für eine kleine Kugel zum Mitnehmen. Inhaberin Tanja Cilgin verweist bei den Gründen für die Preiserhöhung auf gestiegene Kosten unter anderem bei Strom und Gas, dem Personal - vor allem aber für Sahne und Milch. Cilgin hatte zeitweise sogar erwogen, die kleinere Kugel aus dem Sortiment zu nehmen. "Das rechnet sich kaum", gibt die Inhaberin mit Blick auf den Aufwand für die Produktion zu. Sie habe sich allerdings dagegen entschieden, schließlich soll sich jeder ein Eis leisten können. Die kleine Kugel wird bei ihr weiterhin gerne angenommen. "Vor allem Familien mit Kindern kaufen sie", schildert Cilgin. Preise für Milch haben sich im Einkauf verdoppelt Wem derweil der Sinn nach Pistazien-Eis steht, muss an der Königstraße mutmaßlich tiefer in die Tasche greifen, denn die Steinfrüchte sind momentan in der Anschaffung teuer. "Die kleine Kugel könnte vielleicht 1,50 Euro und die große zwei Euro kosten", mutmaßt Cilgin. Wie die Pink-Pinguin-Inhaberin verrät, entscheiden sich die Gütersloher am liebsten für Cookie-Eis in der Waffel. Wer es ausgefallener mag, kann im Moment unter anderem Milchreis-Eis mit Zimt ordern. "Sobald es wärmer wird, verschwindet so eine Sorte dann aus dem Sortiment." Mathias Gök, der noch bis vor kurzem einen zweiten Standort seines Eiscafés Salerno in der Innenstadt betrieben hatte und sich nun auf sein Geschäft am Brockweg konzentrieren will, hat den Preis pro Eiskugel zum Mitnehmen zuletzt im vergangenen November angehoben. Er liegt seitdem bei 1,40 Euro. Ähnlich wie Tanja Cilgin vom Pink Pinguin beklagt auch Gök unter anderem die Milchpreise, bei denen es im Einkauf eine Verdoppelung gegeben habe. Der Preis von 1,40 Euro gilt für klassische Geschmacksrichtungen, dazu zählt etwa die bei ihm beliebte Sorte Vanille. Ausgefallenere Varianten wie beispielsweise Eiweiß-Eis liegen darüber und können auch 1,80 Euro pro Kugel kosten. Noch teurer ist allein das Pistazien-Eis. Gök nennt es wegen der teuren Steinfrüchte schmunzelnd das "goldene Eis". Der Preis für eine Kugel dürfte bei ihm zwischen zwei und 2,20 Euro liegen, mutmaßt er. Kunden reagieren verständnisvoll auf gestiegene Preise Bei Arnaldos Eispavillon an der Herzebrocker Straße berichtet Inhaber Pedro Bastos zum Start der neuen Saison von einem Anstieg um 20 Cent pro Kugel auf inzwischen 1,40 Euro. Die Kosten für Zucker und Milch sind hier ebenfalls treibende Kräfte. "Damit es sich rechnet wie früher müsste der Preis pro Kugel sogar bei 1,80 oder zwei Euro liegen", sagt Bastos. Der Eisverkäufer weiß aber auch: "Dann würde niemand mehr kommen." Der Preis dürfe deshalb höchstens bei 1,60 Euro liegen. Wie Bastos berichtet, reagieren Kunden auf die Preise jedoch verständnisvoll. "Sie verstehen, dass alles teurer geworden ist", sagt er. Gefragt ist bei ihm vor allem Vanille, ähnlich sieht es mit Schokolade oder Erdbeer aus. Die Gütersloherinnen und Gütersloher scheinen es beim Eis oftmals klassisch zu mögen.

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