Gütersloh Neue Bestellrunde für iPads an Gütersloher Schulen

Gütersloh. Kurz vor Ende des Schuljahres flattert den Eltern der Sechstklässler an weiterführenden Schulen in der Stadt Gütersloh Post ins Haus. Es geht um die Anschaffung von digitalen Endgeräten. &bdquo;Wir haben knapp 790 Schülerinnen und Schüler, die jetzt in die siebte Klasse kommen“, sagt Henning Matthes, Beigeordneter für Jugend, Familie, Schule, Soziales und Sport. Und das Digitalisierungskonzept der Stadt sieht vor, dass ab der Klasse sieben jedes Kind mit einem eigenen IPad arbeiten soll. Diese iPads werden von den Eltern angeschafft. &bdquo;Wir sind uns dessen bewusst, dass die Kosten für viele Elternhäuser eine finanzielle Herausforderung darstellen“, schreibt Matthes in seinem Elternbrief. Familien, die finanziell nicht in der Lage sind, das digitale Endgerät anzuschaffen, bekommen von der Stadt ein iPad zur Verfügung gestellt. Ebenso solche Kinder, deren Eltern sich weigern, ein iPad selbst anzuschaffen. &bdquo;Das sind auf alle Schulen verteilt ein bis zwei Hand voll“, so Matthes. &bdquo;Die überwiegende Zahl der Eltern begrüßt es sehr, dass es mit der Digitalisierung an Schulen vorwärtsgeht“, sagt er. Bezirksregierung rügte das Vorgehen der Stadt Gütersloh Ein Vater, der mit der Elternfinanzierung und der Tatsache, dass seine Tochter ihr Leihgerät nicht mittags mit nach Hause nehmen darf, nicht einverstanden war, hatte sich an die Bezirksregierung gewandt. Die rügte daraufhin die Stadt. &bdquo;Nach dem Vorwurf, das Vorgehen sei nicht rechtskonform, haben wir diese Fragen noch einmal juristisch klären lassen“, so Matthes. Die Münsteraner Kanzlei Wolter Hoppenberg sei ihm vom Städtetag empfohlen worden. Auf 31 Seiten legt deren Gutachten nun dar, dass an dem Vorgehen der Stadt Gütersloh rechtlich nichts zu beanstanden ist. &bdquo;Nachdem das klargestellt ist, kann die Ausstattung der neuen siebten Jahrgänge direkt nach den Ferien starten“, so der Schuldezernent. Das juristische Gutachten werde auch von anderen Städten und Gemeinden mit großem Interesse gesehen. Bereits jetzt gebe es an den Schulen der Stadt 7.000 IPads. Grundschulen sind mit Klassensätzen in Koffern à 16 iPads ausgestattet, auch in der fünften und sechsten Klasse wird mit Klassensätzen gearbeitet. &bdquo;Wenn die Schülerinnen und Schüler in der siebten Klasse ihr eigenes personalisiertes Endgerät bekommen, sind sie bereits damit vertraut“, so Matthes. Im vergangenen Jahr wurde mit den siebten und achten Klassen gestartet. iPad mit 64 Gigabyte Speicher kostet 380 Euro Nach den Sommerferien soll auf Elternabenden der neuen Siebtklässler der Bestellvorgang, der über die Schule organisiert wird, erläutert werden. &bdquo;Durch die zentral gesteuerte Anschaffung kann sichergestellt werden, dass alle zum gleichen Zeitpunkt über ein grundsätzlich identisch ausgestattetes Gerät verfügen, auf die die identische Software und Apps installiert sind“, erläutert der Beigeordnete. Damit die Schülerinnen und Schüler noch vor den Herbstferien ihr iPad in Händen halten können, hat die Stadt bei den beiden Shops, mit denen sie zusammenarbeitet, Geräte reservieren lassen. Ein Gerät mit 64 Gigabyte Speicher samt Hülle kostet dann 380 Euro, oder monatlich 9,80 Euro im Ratenkauf. Das iPad kann bis in die Oberstufe genutzt werden. Derzeit erarbeitet die Stadt mit den Schulen jedoch ein Konzept für die Oberstufe &bdquo;bring your own device“, wo die Schüler selbst entschieden können, mit welchem digitalen Endgerät sie arbeiten möchten. 1.000 verschiedene Apps seien an den Schulen im Einsatz. Dafür und für die Geräte-Administration stelle die Stadt jährlich Mittel in sechsstelliger Höhe bereit. &bdquo;Und wir haben alle Schulen mit schnellem Internet angebunden. Andere Kommunen sind da längst nicht so weit“, so Matthes.

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