Gütersloh Wo ist der teure Schutzboden dieser Gütersloher Halle hin?

Gütersloh. Auch wenn zuletzt weniger Kriegsflüchtlinge in den Kreis Gütersloh gekommen sind: Die Unterbringung von Menschen aus der Ukraine ist und ein bleibt in der Region ein großes Thema, bei dem mitunter auch vermeintlich kleine Randaspekte eine Rolle spielen. Nachdem die Turnhalle in Spexard seit dem 8. Mai wieder für Sport genutzt wird, warf CDU-Ratsherr Hermann Birkenhake (60) am Dienstagabend im Planungsausschuss die Frage auf, was mit dem Bodenschutz passiere, den die Stadt für viel Geld in den beiden zu Erstaufnahmeeinrichtungen hergerichteten Sporthallen ausgelegt hatte. Hintergrund: Dem Vernehmen nach seien Anfang Mai beim Rückbau der Spexarder Halle, so der Landwirt aus Niehorst, Teile des PVC-Bodenbelags in die Hände von Privatleuten gewandert statt zur Einlagerung an entsprechende städtische Stellen. Sowohl die Stadt Gütersloh als auch der SV Spexard haben derartigen Vorgängen am Mittwoch deutlich widersprochen. &bdquo;Nicht benötigtes Inventar, insbesondere die angeschafften Betten, sind und werden in einer von der BImA (Bundesanstalt für Immobilienaufgaben, Anm. der Red.) bereitgestellten Panzerhalle auf dem Areal der Mansergh-Barracks gelagert, ebenso der Schutzboden und die abgebauten Stellwände“, stellte Stadt-Pressesprecherin Susanne Zimmermann auf Anfrage der NW klar. 70.000 Euro in den PVC-Schutzboden investiert Mit dem Transport zur Einlagerung sei ein Umzugsunternehmen beauftragt worden. Dieses hätte den Boden in die Panzerhalle gebracht. &bdquo;Der ist dort auch angekommen.“ Freiwillige Helfer des SV Spexard hätten beim Rückbau unterstützt, so wie sie es bereits beim Aufbau getan hätten. Von Abtransporten durch &bdquo;Private“ sei nichts bekannt. Diese Antwort dürfte auch den Beigeordneten Henning Matthes beruhigt haben, der im Planungsausschuss am Dienstagabend ob der Frage von Hermann Birkenhake hellhörig wurde. Kein Wunder, schließlich hat die Stadt Gütersloh 70.000 Euro in den strapazierfähigen PVC-Schutzboden für die Sporthallen am Carl-Miele-Berufskolleg und an der Bruder-Konrad-Straße 100 in Spexard investiert. &bdquo;Die Erfahrungen der Flüchtlingsbewegungen von 2015 und 2016 haben gezeigt, dass dieser PVC-Boden nötig ist, da sonst der Hallenboden zu sehr in Mitleidenschaft gezogen wird“, erläutert Volker Stickling, 1. Vorsitzender des Sportvereins Spexard. Deshalb war in der Halle in Spexard vorsorglich eine Fläche von 1.500 Quadratmetern mit vier Meter breiten und 25 Meter langen Bahnen des Bodens ausgelegt worden. 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Dabei ist jedoch definitiv nichts in privater Hand gelandet“, macht auch Volker Stickling noch einmal deutlich. Noch 60 Personen in der Halle des Carl-Miele-Berufskollegs Auch die Sporthalle des Carl-Miele-Berufskollegs an der Wilhelm-Wolf-Straße 2 in Gütersloh soll, wie kürzlich angekündigt, bis Ende Juni &bdquo;freigezogen“ werden. Es sei vorgesehen, so Stadt-Pressesprecherin Susanne Zimmermann, dass die Halle nach den entsprechenden Rückbauarbeiten im Anschluss an die Sommerferien wieder für den Schulsport und anderen Sport zur Verfügung stehe. Aktuell diene das Gebäude jedoch nach wie vor als Erstaufnahmestandort. &bdquo;Dort sind zur Zeit noch rund 60 Personen untergebracht.“ Was die Gesamtlage in Hinblick auf die Unterbringungssituation von Kriegsflüchtlingen im Stadtgebiet angeht, so heißt es aus dem Gütersloher Rathaus, würden die als Unterkünfte genutzten Britenhäuser angesichts der aktuellen Zahlen Stand Mittwoch ausreichen. Demnach seien insgesamt 949 Personen aus der Ukraine bei der Ausländerbehörde der Stadt registriert. Davon 657 Frauen und 292 Männer. Die Anzahl der minderjährigen Flüchtlinge liegt bei 363 Personen. &bdquo;Zurzeit kommen drei bis fünf Personen täglich hier an“, weiß Susanne Zimmermann zu berichten. Nach dem Wochenende seien es normalerweise einige mehr. Mitte Mai waren es noch durchschnittlich zehn bis 20 UkrainerInnen, die täglich nach Gütersloh kamen. Weil sich der Zustrom spürbar entspannt hat und die Aufnahmekapazitäten ausreichen, verzichtet die Stadt (wie berichtet) auf die Herrichtung der ehemaligen Mansergh-Kaserne als Quartier. Stattdessen lagern dort nun Betten und Böden in einer Panzerhalle.

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