Gütersloh Briten-Villen zu Mega-Preisen: Verkauf in Gütersloh vorerst gestoppt

Gütersloh. Für vier ehemalige britische Offiziershäuser in bester Lage am Rand des Gütersloher Stadtparks hat die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) in den vergangenen Wochen Interessenten gesucht. Über ein Bieterverfahren sollten die Villen an der Hochstraße 39, 41, 43 und 45 verkauft werden.Alle vier sind komplett baugleich. 155 Quadratmeter sind als Wohnfläche ausgewiesen - hinzukommen noch knapp 20 Quadratmeter im voll ausgebauten Dachgeschoss. Die Grundstücke sind zwischen 1.104 bis 1.243 Quadratmeter groß. Preisvorstellung der BImA: Zwischen 810.000 und 900.000 Euro. "An solche Grundstücke kommt man in Gütersloh nur ganz selten dran", hob Felix Nolte, Leiter des BImA-Verkaufsteams, noch kürzlich die Besonderheit der Objekte hervor. "Die BImA hat den Verkauf ausgesetzt" Vor wenigen Wochen ist die Frist für Gebote abgelaufen. Doch aus einem Verkauf wird vorerst nichts. "In Anbetracht der weltpolitischen Lage und des aktuell sehr hohen Bedarfes der Stadt Gütersloh an Unterbringungsplätzen, hat die BImA den Verkauf der vier Häuser in der Hochstraße ausgesetzt", teilt BImA-Sprecher Throsten Grützner auf Nachfrage mit.Stattdessen habe man der Stadt die Liegenschaft zusätzlich zur Unterbringung von Flüchtlingen angeboten. "Die Stadt hat von diesem Angebot Gebrauch gemacht." Die BImA unterstützt die Kommunen bereits bei der Unterbringung, indem sie zahlreiche ihrer Liegenschaften bereitstellt. So sind bereits die ersten Geflüchteten in die bis dato leerstehenden Britenhäuser an der Töpferstraße eingezogen.Lesen Sie auch: Britenhäuser werden verkauft - und die Mittelschicht schaut hilflos zu Noch ist niemand eingezogen Die Stadt Gütersloh bestätigt auf Nachfrage, dass nun auch die Objekte an der Hochstraße hergerichtet werden. &bdquo;Eingezogen ist dort bislang noch niemand“, sagt Sprecherin-Susanne Zimmermann, &bdquo;eine Woche wird die Herrichtung auf jeden Fall noch dauern.“ Es müssten unter anderem noch offene Kamine geschlossen, Herde ausgetauscht, Heizungsanlagen geprüft und Wasserleitungen gespült werden.Auch Trinkwasserproben würden in den kommenden Tagen entnommen. Wie viele Flüchtlinge dann in die Häuser ziehen können, sagt die Stadtverwaltung bislang noch nicht. Nur soviel: &bdquo;Die Häuser können genutzt werden, solange Bedarf besteht.“Gab es konkrete Gebote? Ob es vor der Entscheidung der BImA, die Villen ebenfalls der Stadt zur Verfügung zu stellen, bereits konkrete Kaufinteressenten bzw. Gebote für die Villen an der Hochstraße gegeben hat, verrät Sprecher Thorsten Grützner nicht. Mitte Februar hatte er auf Nachfrage aber bereits mitgeteilt, dass "eine Vielzahl von Anfragen" vorliege.Nun bittet der Sprecher um Verständnis, dass die Bundesanstalt "mit Rücksicht auf die Vorgaben des Datenschutzes und die Gepflogenheiten im Grundstücksverkehr" grundsätzlich keine weiteren Auskünfte zu laufenden Verkaufsverfahren sowie zu Verhandlungs- und Vertragspartnern erteile.

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