Gütersloh Jugendliche verwüsten Kita in Gütersloh - mehrere zehntausend Euro Schaden

Gütersloh. Böse Überraschung für die Kinder und die Belegschaft der Kita Siegfriedstraße: Die städtische Kindertagesstätte in der Nähe des Gütersloher Stadtparks ist in der Nacht von Samstag auf Sonntag von Einbrechern heimgesucht worden, die dort ihrer Zerstörungswut freien Lauf gelassen und mehrere zehntausend Euro Schaden angerichtet haben. Kaputt getretene Schränke, rausgerissene Türen und Deckenplatten, zu Bruch gegangene Scheiben, zerdeppertes Essgeschirr! &bdquo;Hier sieht es aus wie auf einem Schlachtfeld. Mein ganze Büro ist zerstört“, klagt Einrichtungsleiterin Maria Fischer im Gespräch mit der NW. Die Polizei schnappte noch in der Tatnacht fünf jugendliche Tatverdächtige. &bdquo;Die Jungs im Alter zwischen 15 und 17 Jahren müssen sich nun in einem Strafverfahren wegen des Verdachts des besonders schweren Diebstahls und Sachbeschädigung verantworten“, sagt Polizeisprecher Mark Kohnert. Ein Trio der Tatverdächtigen wollte sich entschuldigen Reumütig sind drei der fünf Tatverdächtigen im Beisein einer Mutter am Montagmittag an der Kita an der Siegfriedstraße 30 erschienen. Sie hätten sich für die nächtliche Randale entschuldigen wollen, schildert Kita-Leiterin Fischer. Doch die 36-Jährige hat zu dem Zeitpunkt ganz andere Sorgen. Die Schäden der nächtlichen Randale müssen begutachtet, Sicherungsmaßnahmen und später Aufräumarbeiten vorgenommen werden. Sachverständiger haben sich angesagt. Die Presse ist da. &bdquo;Hier ist ganz schön was los.“ Ganz nebenbei läuft der Betrieb in der restlos ausgebuchten städtischen Kita (insgesamt 148 Kinder). Im betroffenen Bereich werden 75 Kinder in drei Gruppen betreut. &bdquo;Wegen Corona derzeit in der Notbetreuung.“ Von den 25 ErzieherInnen und einem Praktikanten sind derzeit nur 14 Personen da. Sie müssen ihren Dienst am Montag unter äußerst widrigen Umständen bewältigen. Lesen Sie auch: Polizei erwischt Wapelbad-Randalierer auf frischer Tat Nachbarn alarmieren um 23.20 Uhr die Polizei Die Täter von Samstagabend haben ein totales Chaos in sämtlichen Räumen veranstaltet, nachdem sie eine Zwischentür zum Außengelände ausgehebelt und sich darüber Zutritt verschafft hatten. Gegen 23.20 Uhr alarmierten Nachbarn die Polizei und berichteten von einem Einbruch in der Kita. &bdquo;Mehrere bis dahin unbekannte Jugendliche sollten sich in dem Gebäude aufgehalten haben“, so Polizeisprecher Mark Kohnert. Als die Beamten vor Ort eintreffen, sind die Täter schon flüchtig. Bereits bei der Erstbegehung des Tatorts Tageseinrichtung stellen die Beamten massive Sachbeschädigungen fest. &bdquo;Durch augenscheinlich willkürliche Zerstörung.“ Während der Fallaufnahme melden sich weitere Zeugen bei der Polizei ein. Es gehen Hinweise auf die Jugendlichen ein. Noch in der Nacht wird eine Gruppe von fünf tatverdächtigen Jugendlichen ermittelt. Ein 15-Jähriger, zwei 16- und zwei 17-Jährige. Betreuungsverträge aus Akten geholt und zerrissen Die jugendlichen Vandalen haben für einen Schaden gesorgt, der nach ersten Einschätzungen der Polizei mehrere zehntausend Euro betragen dürfte. &bdquo;Zu möglichem Diebesgut konnten bisher keine Angaben gemacht werden“, heißt es. Kita-Leiterin Maria Fischer ist sich am Montag zunächst einmal sicher, dass nichts geklaut wurde. &bdquo;Selbst der Beamer in meinem Büro steht immer noch an Ort und Stelle.“ Dafür haben sich die Übeltäter an anderer Stelle ausgelassen. Auch vor Dokumenten haben die Einbrecher keinen Halt gemacht. &bdquo;Betreuungsverträge wurden aus den Akten geholt und zerrissen.“ Der größte Schaden wird jedoch am Mobiliar verursacht. &bdquo;Die Täter haben massive Holzschränke kaputt getreten, ganze Türen herausgerissen“, sagt Fischer. Holz-Garderobe quer durch den Raum geschleudert Auch Guido Bolz, Leiter des städtischen Fachbereichs &bdquo;Tagesbetreuung von Kindern“, ist fassungslos, als er am als er am Montagnachmittag das ganze Ausmaß der Zerstörung sieht. Der 41-Jährige steht inmitten von Jacken, Puschen, Stiefeln, Stühlen, Tischen und Plastikboxen, die quer verstreut im Raum liegen. &bdquo;Uns ist die Kinnlade heruntergefallen. Einbrüche in Kitas gibt es ab und zu mal, aber das hier toppt alles.“ Eine ganze Holze-Garderobe ist quer durch einen Raum geschleudert worden. In einem anderen hängen Kabel aus der offenen Deckenverkleidung. Mit einem Basketball-Gestänge sollte offenbar eine Scheibe eingeschlagen werden. Das Außengelände ist ebenfalls betroffen: Überall liegen Scherben. Auch Bier- und Whiskeyflaschen wurden gefunden. Vor zwei Jahren stahlen unbekannte Einbrecher Süßigkeiten Seit 1995 gibt es den städtischen Kindergarten an der Siegfriedstraße 30. Die Einrichtung ist eine von insgesamt 22 Kitas unter städtischer Trägerschaft, an denen Kinder im Alter von vier Monaten bis zum Schuleintritt betreut werden. Zum Ziel von Einbrechern ist die Kita Siegfriedstraße in der jüngsten Vergangenheit zuletzt im Frühjahr 2020 geworden. Damals, so erinnert sich Leiterin Maria Fischer, seien unbekannte Täter über den Haupteingang in das Gebäude eingedrungen. Der Schaden hielt sich in Grenzen. &bdquo;Sie haben sich über einen Teller mit Süßigkeiten hergemacht und sind dann wohl wieder abgehauen.“ Diesmal sieht die Sache anders aus. Die Vandalen haben das Spielparadies an der Siegfriedstraße in ein Schlachtfeld verwandelt.

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