Gütersloh 65 bezahlbare Wohnungen für Gütersloh: Nein, das ist noch kein Baustart

Gütersloh. Wer auf der Neuenkirchener Straße bis zum Kreisverkehr am Ortsausgang rausfährt, könnte den Eindruck gewinnen, der Startschuss für das neue Baugebiet an der Linteler Straße sei gefallen. Dem ist jedoch mitnichten so, wie der Eigentümer berichtet. Das Grundstück, 1,1 Hektar groß, sei lediglich abgeschoben worden, um es besser vermessen und die Grenzsteine setzen zu können. Mit der Bebauung werde voraussichtlich erst gegen Ende des Jahres, vielleicht sogar erst 2023 begonnen, so Christian Vorderbrüggen vom Rietberger Unternehmen Vorderbrüggen Bau. Vieles dauere derzeit einfach länger. Die Corona-Pandemie erschwere Begegnungen und damit Entscheidungen, die Bauregularien würden immer komplexer, die Behörden seien überlastet. &bdquo;An uns liegt es nicht. Wir würden gerne direkt loslegen, aber es geht einfach nicht.“ Auch liege noch keine konkrete Baudarstellung - sprich: ein Entwurf - vor.Ein Großteil der Wohnungen entsteht in einem zusammenhängenden KomplexVorderbrüggen will auf dem Areal den im Sommer beschlossenen städtischen Bebauungsplan umsetzen, der ziemlich kompaktes, bezahlbares Wohnen vorsieht. Rund 65 Wohnungen werden demnach entstehen, vornehmlich in einem zusammenhängenden Komplex, der sich entlang der Neuenkirchener und um die Kurve herum entlang eines Teils der Linteler Straße zieht. Er ist untergliedert in einzelne Gebäudeteile mit bis zu 14 Wohnungen, die miteinander verbunden und von einer Tiefgarage unterzogen sind. Auf dem hinteren Teil des Geländes, im Übergang zur Bettentrupssiedlung, lockert die Bebauung mit zwei Doppelhäusern und einem Mehrfamilienhaus auf. Die Zufahrt zu dem künftigen Quartier, das den hübschen Namen &bdquo;Wohnpark Linteler Straße“ tragen soll, erfolgt von der Linteler Straße aus. Dass dort gewohnt wird, ist lange beabsichtigt. Schon ein Bebauungsplan von 1978 verzeichnete für das Gebiet eine Mischnutzung mitsamt Wohnen, die früheren Eigentümer ließen sich jedoch nie darauf ein. Nun, da Vorderbrüggen das Areal gekauft hat, sind die städtischen Ziele endlich umsetzbar. Bis auf die Ratsfrau der Linken und die Fraktion der Grünen, die sich eine Verlegung der Zufahrt und mehr Platz für einen Rad-/Gehweg gewünscht hätte, stimmten daher alle Fraktionen im Sommer dem Bebauungsplan (im beschleunigten Verfahren) zu. Nicht das erste Wohngebiet von der Vorderbrüggen GmbH Insgesamt soll das Quartier, das südlich der Unterkunft Müterthies und der früheren Tennisanlage des DJK Gütersloh liegt, gemischtes und teils öffentlich gefördertes Wohnen ermöglichen. Mit Bäumen und Pflanzen soll es recht grün gehalten und möglichst gering versiegelt werden, auch ein Regenrückhaltebecken und ein Spielplatz sind vorgesehen. Für die VorderbrüggenGmbH ist es nicht das erste Großprojekt in Gütersloh. Auch die Wohnquartiere am Strengers Kamp (2017) und an der Molkerei-/Ecke Carl-Bertelsmann-Straße (2020) sind von Vorderbrüggen.

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