Gütersloh Neues Hilton-Hotel in Gütersloh - der Bau könnte im Sommer starten

Gütersloh. Die niederländischen Investoren halten an dem Bau eines Hotels neben Theater und Stadthalle fest. Projektentwickler Henk Hulsebos sagte aktuell, die Gesellschaft reiche in Kürze den vollständigen Bauantrag ein. Sobald er genehmigt sei, werde der Bau starten, mutmaßlich im Sommer. Weder die Corona-Pandemie noch die Absicht von Porta, an der Holzstraße gleichfalls ein Hotel zu bauen, hätten an diesem Vorhaben etwas geändert. &bdquo;Wieso sollten wir davon abrücken? Wir sind überzeugt, dass das ein guter Standort ist und Gütersloh ein solches Hotel verträgt“, sagt Hulsebos. Den Bauantrag nicht längst gestellt zu haben, liege allerdings tatsächlich an Corona. Die Pandemie verzögere die Abläufe. Im Einvernehmen mit der Stadt sei daher einmalig eine Verlängerung der Frist vereinbart worden - eine Aussage, die die Stadt bestätigt."Wir halten uns an die Bauverpflichtung"Tatsächlich hat an dem Bau des Hotels entlang der Barkeystraße auch die Stadt hohes Interesse. Schon seit Jahren setzt sie darauf, dass es das Ensemble mit Theater und Stadthalle komplettiert. Entstehen soll eine Herberge mit 128 bis 130 Zimmern unter der Marke &bdquo;Hampton by Hilton“. Um sicher zu gehen, hat die Stadt in den Kaufvertrag für das städtische Grundstück eine Bauverpflichtung hineingeschrieben. &bdquo;Das wissen wir“, sagt Hulsebos, &bdquo;und daran halten wir uns auch.“ Laut Stadt umfasst das Grundstück für das Hotel 1.341 Quadratmeter; nach früheren Aussagen hätte der Kauf längst vollzogen werden sollen, nun aber sei er für das erste Quartal angestrebt. Lesen Sie auch: Gütersloher gehört exklusives Vier-Sterne-Hotel am Meer Die Bauverpflichtung greife, sobald die Genehmigung vorliege, so Hulsebos. Das könnte zwar bedeuten, dass die Investoren mit dem Hinauszögern des Bauantrages zugleich das ganze Projekt ins Wanken bringen könnten, allerdings zeigt sich die Stadt unbesorgt. &bdquo;Wir haben keinen Anlass, an der gemeinsamen Umsetzung zu zweifeln“, so Sprecherin Annette Blumenstein. Gegenüber der Stadt habe der Investor angekündigt, den Antrag bis Ende Februar einzureichen. Man sei mit ihm &bdquo;in intensiven Abstimmungen“. In Kürze befasst sich zudem der Gestaltungsbeirat mit den Plänen – weiteres Indiz dafür, dass die Angelegenheit an Fahrt aufnimmt. Für das Parkhaus sind im städtischen Haushalt 2,3 Millionen Euro veranschlagt Hulsebos geht von einer Bauzeit von anderthalb bis zwei Jahren aus. Mit einer Eröffnung wäre demnach ab Anfang 2024 zu rechnen. Errichtet wird nicht nur ein Hotel, sondern auch ein Parkhaus mit rund 110 Stellplätzen. Der Investor, der damit zugleich seinen eigenen Stellplatzbedarf erfüllt, baut es auf einem 961 Quadratmeter großen Grundstück, das in städtischem Eigentum bleibt; betreiben wird das Parkhaus die Stadt. Im städtischen Haushaltsentwurf sind die Kosten für dieses Parkhaus mit 2,3 Millionen Euro angegeben, verteilt auf die Jahre 2022 und 2023. Hulsebos hält den Betrag für nicht abwegig, weist aber auf die enorme Kostensteigerung in der Baubranche hin. Auch die 15 Millionen Euro, die er als Investitionssumme vor gut einem Jahr allein für den Hotelbau veranschlagt hatte, seien längst überholt. &bdquo;Wir müssen uns darauf gefasst machen, dass es teurer wird.“ Gleichwohl bleibe das Projekt wirtschaftlich und somit attraktiv. Der Vertrag mit dem Franchise-Nehmer ist noch nicht unterzeichnet Seit mehr als 25 Jahren ist der Niederländer an Großprojekten in Deutschland beteiligt. Die Kamp-Galerie in Osnabrück, ein Wohnquartier in Mönchengladbach, ein Studentencampus in Potsdam, ein Hotel in Essen, ein Pflegeheim in Dorsten – das seien nur einige davon. Für jedes Vorhaben gründe er eine Projektgesellschaft, so auch in Gütersloh. Hier ist es die Orange Investment Gütersloh B.V. & CO. KG aus Billerbeck, deren Gesellschafter wiederum die niederländische DHT Holding mit Sitz in Arnheim ist. Die Kette Hampton by Hilton ist seit einigen Jahren auf Expansionskurs in Deutschland. Sie bezeichnet sich als &bdquo;führende Branchenmarke der gehobenen Mittelklasse“. Betrieben wird das Gütersloher Hotel allerdings nicht von ihr selbst, sondern einem Franchise-Nehmer, dessen Name noch unbekannt ist. &bdquo;Wir nennen ihn erst, wenn der Mietvertrag unterschrieben ist“, sagt Hulsebos. Ausverhandelt seien die Modalitäten dieses Vertrages längst, auch habe der Mieter eine Absichtserklärung, Letter of Intent, unterzeichnet, insofern habe er nicht die geringste Sorge, dass er abspringe.

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