Gütersloh Bertelsmann bietet Booster-Impfung ab Dezember und könnte Impfzentrum hochfahren

Gütersloh. Bertelsmann hat sich entschieden: Ab Dezember verabreicht der Gütersloher Konzern Auffrischungsimpfungen für alle Mitarbeitenden. Bei Bedarf wird auch das Bertelsmann-Impfzentrum wieder hochgefahren, wie das Unternehmen mitteilt. Ab Dezember wird das Team des Betriebsärztlichen Dienstes unter der Leitung von Sebastian Köhne Booster-Impfungen – also die dritte Corona-Impfung – anbieten. "Das Angebot gilt für alle Beschäftigten im Raum Gütersloh", heißt es in einer Mitteilung. Einzige Voraussetzung: Die zweite Impfung müsse mindestens sechs Monate zurückliegen. Gleichzeitig würden auch wieder Erst- und Zweitimpfungen angeboten. Impfzentrum binnen weniger Tage wieder voll einsatzfähig &bdquo;Ob wir für die Wiederaufnahme unserer erfolgreichen Impfkampagne eine oder zwei der insgesamt vier Impfstraßen unseres eigenen Bertelsmann-Impfzentrums auf dem Arvato-Gelände an der Reinhard-Mohn-Straße wieder in Betrieb nehmen, oder ob die Impfungen in der Praxis des Betriebsärztlichen Dienstes verabreicht werden können, entscheiden wir je nach Nachfrage", erklärt Martin Kewitsch, Leiter des Corona-Krisenstabs bei Bertelsmann und verantwortlich für das Impfzentrum. &bdquo;In jedem Fall ist es von Vorteil, dass wir das Impfzentrum im Spätsommer vorsorglich nicht abgebaut haben. Wir könnten es bei Bedarf binnen weniger Tage wieder zu seiner vollen Leistungsfähigkeit hochfahren, um möglichst schnell möglichst viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu impfen." "Kann nur dringend auffordern, sich erneut impfen zu lassen" Der medizinische Nutzen einer dritten Impfung steht für Betriebsarzt Dr. Sebastian Köhne außer Frage: &bdquo;Die Europäische Arzneimittel Agentur hat schon vor Wochen eine uneingeschränkte Empfehlung zur Drittimpfung aller Erwachsenen ab 18 Jahren ausgesprochen", sagt Köhne, &bdquo;und an dieseEmpfehlung halten wir uns jetzt." Auch die Konferenz der Gesundheitsminister der Bundesländer habe sich kürzlich dafür ausgesprochen. Zudem sprächen Studien aus Israel, wo bereits seit Längerem Menschen zum dritten Mal geimpft werden, eine klare Sprache, fährt der Arzt fort: &bdquo;Der anfangs herausragende Schutz, den die Impfungen geben, lässt mit der Zeit nach. Das ist ganz natürlich. Daher macht eine Auffrischung – gerade zu Beginn des Winters – aus medizinischer Sicht absolut Sinn. In Israel konnten Drittimpfungen eine weitere Corona-Welle brechen. Ich kann alle Beschäftigten, deren zweite Impfung sechs Monate oder länger zurückliegt, nur dringend auffordern, sich erneut impfen zu lassen." "Während mancherorts noch diskutiert wird, haben wir uns zu schnellem Handeln entschlossen" Mit dem Beginn der Auffrischungsimpfungen schon im Dezember richtet sich der Betriebsärztliche Dienst zunächst an die Beschäftigten, die sich im Frühjahr oder Frühsommer bei niedergelassenen Haus- oder Fachärzten haben impfen lassen. &bdquo;Unsere eigene Kampagne hat ja erst im Juni begonnen", erinnert Köhne, &bdquo;so dass hier ab Januar 2022 die notwendige Frist zwischen Zweit- und Drittimpfung ablaufen wird." Explizit gilt das neue Angebot auch für Beschäftigte, die sich einmalig mit dem Impfstoff von Johnson & Johnson haben impfen lassen und jetzt ihren Immunschutz verbessern wollen. Das entsprechende Anmeldeportal für das Bertelsmann-Impfzentrum wird in Kürze ebenfalls reaktiviert. Eine Priorisierung für die Impfung gibt es nicht. &bdquo;Während mancherorts noch über den besten und direktesten Weg zur Drittimpfung diskutiert wird, haben wir uns zu schnellem Handeln entschlossen", unterstreicht Martin Kewitsch, &bdquo;mit dieser Entschiedenheit ist Bertelsmann bislang sehr gut durch die Pandemie gekommen."

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