Gütersloh. Besonders gut aufgeräumt ist jetzt der Rettungswagen des Malteser Hilfsdienstes, der in der Kreisstadt im Regelrettungsdienst eingesetzt wird. Für die sogenannte Tetris-Challenge sind kürzlich alle 1.800 Einzelteile aus dem Fahrzeug geholt, davor ausgebreitet und samt Besatzung und einer geschminkten Patientin von einem Fotografen abgelichtet worden.
Kanülen, Infusionen, Klebeband, aber auch ein EKG-Gerät, die Sauerstoffflaschen und natürlich die Trage mussten aus den Schubladen geholt und vor dem an der Unterkunft an der Werner-von-Siemens-Straße geparkten Einsatzwagen drapiert werden. Etwa 90 Minuten benötigten die Helfer dafür. Die „Tetris-Challenge" geht zurück auf das legendäre Videospiel der 80er Jahre, bei dem herunterfliegende Blöcke möglichst platzsparend aufgeschichtet werden mussten.
Für den besonderen Tag hatten die Malteser den Fotografen Alexander Licht aus Münster engagiert, der den Rettungsdienstlern Tipps gab, wie man das perfekte Bildmotiv aufstellt und ausleuchtet. Eine Patientin (Janine Krullmann) gehörte ebenso dazu, wie die Besatzung Lina Gerdwilker und Daniel Wurms. Erst dann stieg der Fotograf in die Box, um sich mit einem Gabelstapler einige Meter in die Höhe fahren zu lassen. Anschließend hieß es Blaulicht an und den Auslöser drücken.
Im Anschluss wurde von dem Fotografen der eigentliche Auftrag ausgeführt, Bilder ohne Patient und Besatzung für die bundesweite Öffentlichkeitsarbeit der Malteser zu machen. Unter dem Stichwort „1800 Dinge, die dein Leben retten" soll das Plakat beim Tag der offenen Tür eingesetzt oder auch an Agenturen verschickt werden.
Auslöser kam aus der Schweiz
Bei der sogenannten Tetris-Challenge handelt es sich um einen viralen Trend für Ordnungsfanatiker: Polizei, Rettungsdienste, THW oder auch Militärs breiten ihre Ausrüstung auf dem Boden aus und lassen sich damit fotografieren. Ausgelöst hatte das Spektakel in den sozialen Netzwerken die Kantonspolizei Zürich. Am 1. September hatte sie auf ihrer Instagram-Seite ein Luftbild veröffentlicht und damit gezeigt, welche Utensilien in einem Streifenwagen mitgeführt werden. Dieses Foto löste den neuen Trend aus, dem immer mehr Rettungsdienste und andere Organisationen mit Fotos mit ihrer fein säuberlich ausgelegten Ausrüstung nebst Einsatzfahrzeug folgen.