Gütersloh Rechter Verein verteilt Handzettel in Gütersloh

Gütersloh. Die &bdquo;Volkshilfe e.V.", ein Verein, der seit geraumer Zeit unter Beobachtung des Verfassungsschutzes steht, ist am Wochenende in Gütersloh in Erscheinung getreten. Bürger fanden Handzettel des Vereins in ihren Briefkästen. Wie es heißt, sind die heimischen Fraktionen und die Kreispolizeibehörde über den Vorfall informiert worden. Auf dem Handzettel stellt sich der Verein vor als eine &bdquo;Gemeinschaft deutscher Menschen, die sich ausschließlich dem Wohl des deutschen Volkes verschrieben hat." Das Logo des Vereins zeigt helfende Hände, und auf der anderen Seite des Flyers ist ein Baby mit den Worten &bdquo;Willkommenskultur für deutsche Kinder" zu sehen.Wer wirklich hinten den scheinbar karitativen Aktionen steckt, ist ein Verein, der sich laut niedersächsisches Innenministeriums überwiegend aus Neonazis zusammensetzt – ehemalige Angehörige der &bdquo;Autonomen Nationalisten Wallenhorst". Trat der Ende 2014 in Osnabrück gegründete Verein ursprünglich verstärkt dort auf, scheint er seit einigen Monaten vermehrt im Kreis Gütersloh aktiv zu sein. So hatten Mitglieder Gratis-Stoffbeutel vor Supermärkten in Gütersloh und Rheda-Wiedenbrück verteilt. Die Gütersloher Gruppe SKA (Sozialistische Kulturarbeit), die bereits im Herbst vor dem Verein gewarnt hatte, vermutet einen Zusammenhang mit dem Umzug des Vorsitzenden ins Kreisgebiet. Auf dem Handzettel ist die Rede von inzwischen fünf Ortsgruppen – Osnabrück, Ruhrgebiet, Leer, Hagen und eben auch Gütersloh. Eine Gütersloher Bürgerin sagte, sie finde die Aktion beunruhigend. Tonfall und Inhalt des Schreibens ließen keinen Zweifel an der Gesinnung der Verfasser zu. &bdquo;Solche Dinge sollte man nicht auf die leichte Schulter nehmen. Ich hoffe, dass sich die Behörden der Sache annehmen."