BIELEFELD Hochbunker: Nachbarn und Investor einigen sich

Bielefeld. Es rattert, hämmert und wummert wieder in der Neustadt: Die Abbrucharbeiten am Hochbunker Neustädter Straße gehen weiter. Noch 40 Arbeitstage müssen die Nachbarn den enormen Krach ertragen – werktags von 8 bis 17 Uhr – , dann ist Schluss damit. Darauf haben sich Investor und Anwohner geeinigt.Wie berichtet hatte es Stress gegeben rund um die Baustelle, wo Investor "G eins" aus Gütersloh Wohnungen und Ladenlokal für 3,5 Millionen Euro auf den Resten des Hochbunkers plant. Die zulässigen Dezibel-Höchstwerte wurden beim Abbruch, vor allem der dicken Decken, überschritten. Die Arbeiten mussten zeitweise ruhen, weil es massive Proteste aus der Nachbarschaft gab. Auch das Bauamt war eingeschaltet. Es stellte fest, dass die Beschwerden berechtigt waren. Nun ist die Lage befriedet. Das bestätigen Bauamt und Alfred Menzel, Pastor der Neustädter Marienkirche. Menzel wohnt direkt hinter der Baustelle. Für ihn ist die Übereinkunft "verträglich", vor allem sei ein Ende der Störungen absehbar. Gearbeitet werden darf nun nicht mehr samstags, "und die besonders harte Phase mit dem Abbruch der Decken muss innerhalb von zehn Tagen erledigt sein", berichtet Menzel."Nur wenn die Störung zeitlich berechenbar ist" Erleichternd wird die Einigung auch für die Geschäftsleute rund um den Hochbunker wirken. Gertrud Hütter von der gleichnamigen Schmuckwerkstatt gegenüber dem Hochbunker kann sich nur mit ihren Kunden austauschen, wenn die Ladentür geschlossen ist. Sie akzeptiere den Krach und die Erschütterungen geduldig – wenn die Störung zeitlich berechenbar sei, wie jetzt vereinbart, sagt sie. Laut Bauamt geht der Bauherr davon aus, dass die zeitlichen Zusagen eingehalten werden können. Er selbst will – wie die Nachbarn – die Arbeiten so schnell wie möglich abschließen. Damit Ruhe einkehrt.