Grüne Nachwuchspolitikerin Ana Jakupi: Mit 19 Jahren im Bielefelder Stadtrat

Bielefeld. Aufgeregt? &bdquo;Das ist das falsche Wort“, sagt Ana Jakupi. &bdquo;Vorfreude trifft es viel besser.“ Die 19-Jährige ist Bielefelds jüngstes Ratsmitglied. Für die Grünen ist sie im September in das Stadtparlament eingezogen. Am Donnerstag erlebt sie ihre erste Sitzung. Ana Jakupi gehört zur Gen Z, jener Generation, die rund um das erste Jahrzehnt des neuen Jahrtausends geboren wurde. Der sagt man nach, dass sie sehr stark um sich selbst kreise. Doch die junge Frau ist ein Beispiel dafür, wie falsch solche Stereotype sein können. &bdquo;Ich will mich für andere einsetzen, etwas erreichen“, sagt sie. Das sei auch nicht eine Frage des Alters. Man nimmt es ihr gern ab, schon wenn sie von ihrem eigenen Werdegang erzählt und wie sie schließlich an ihr Ratsmandat gekommen ist. Ana Jakupi war schon immer politisch aktiv Geboren im Kosovo, kam sie als Baby nach Deutschland und schließlich nach Bielefeld. Sie besuchte die Klosterschule und später das Max-Planck-Gymnasium. Jetzt studiert sie Politik und Erziehungswissenschaften an der Universität Bielefeld. Sie war aktiv in der Umwelt-AG an ihrer Schule, wirkte mit in der Schülerinnen- und Schülervertretung, auch auf Landesebene. Sie war dabei, als es darum ging, in Bielefeld einen Kinder- und Jugendrat zu etablieren. Man traf Ana bei den &bdquo;Fridays for Future“-Demos, &bdquo;auch wenn man dafür den Unterricht schwänzen musste“. Und sie ist auch vor Ort, wenn das Bündnis gegen Rechts zum Protest aufruft. Hintergrund: Bauer statt Clausen: Alle Informationen zum Machtwechsel im Bielefelder Rathaus Ihre Blitzkarriere bei den Grünen begann, als sie im Januar zu einem Kennenlern-Frühstück der Partei ging. Sie verteilte Handzettel im Bundestagswahlkampf, nahm teil an Info-Veranstaltungen für alle in der Partei, die an Kommunalpolitik interessiert waren. &bdquo;Und dann wollte ich auch kandidieren“, erzählt Ana Jakupi. Grünen-Politikerin will jungen Leuten eine Stimme geben Aufgestellt wurde sie schließlich für den Wahlbezirk Nordpark, holte dort mit 21,5 Prozent der Stimmen das zweitbeste Ergebnis nach der SPD und konnte über die Liste in den Rat einziehen. Nicht nur das. Auch der Bezirksvertretung Mitte gehört sie nun zusätzlich an. Ganz schön viel Verantwortung. Zumal da neben der Politik und dem Studium noch ein paar Jobs sind, die erledigt werden wollen. Als Aushilfe in einem Café, im Ticketing von Arminia oder als Schwimmlehrerin bei den &bdquo;Wasserfreunden“. .responsive23-5VjJW9KzudOvDzeL-parl-sitzverteilung-bielefelder-rat { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-5VjJW9KzudOvDzeL-parl-sitzverteilung-bielefelder-rat { padding-top: 76.92%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-5VjJW9KzudOvDzeL-parl-sitzverteilung-bielefelder-rat { padding-top: 100%; } } Im Rat will sie den jungen Leuten eine Stimme geben, sich auch für Frauenrechte einsetzen. Bei einem Durchschnittsalter der Ratsmitglieder von 48 Jahren und einem Frauenanteil von lediglich 34 Prozent gibt es gute Gründe für ein solches Engagement. Ana Jakupi würde gern regelmäßige Beteiligungsformate für junge Menschen schaffen. Sport müsse für alle zugänglich sein – unabhängig von Herkunft, Geldbeutel oder anderen Barrieren. An den Schulen solle es sozial gerecht, inklusiv und nachhaltig zugehen. Daraus lässt sich schon ablesen, wo die 19-Jährige den Schwerpunkt ihrer Ratsarbeit sieht: im Schul- und Sportausschuss. Jakupi eines der jüngsten Ratsmitglieder Bielefelds Nur zwei waren genauso jung wie Ana Jakupi, als sie Ratsmitglieder wurden. 2020 war dies Leo Knauf, der damals für die FDP ins Stadtparlament kam. 2004 war es wiederum ein Grüner, nämlich Matthi Bolte, der später als Landtagsabgeordneter nach Düsseldorf ging und Politik zeitweise zum Beruf machte. Kann sich die 19-Jährige das auch vorstellen? &bdquo;Das Politikstudium ist genau meins“, sagt sie. Jetzt kommt noch die praktische Erfahrung hinzu. Warum also nicht irgendwann einmal? &bdquo;Zum Beispiel im Schulministerium.“ 📱News direkt aufs Smartphone: Hier finden Sie den kostenlosen Whatsapp-Kanal der NW-Bielefeld

Meistgelesen