Sport Wie Eric vergeblich Arminia Bielefelds Fußballgott anrief

Bielefeld. Welcher Arminia-Fan träumt nicht davon, einmal in der Schüco-Arena auf dem Rasen vor der Südtribüne zu stehen und die vielen tausend Fans einzustimmen? Für Eric Strothmann wurde dieser Traum am Samstag wahr. An der Seite von Stadionsprecher Sebastian Wiese erlebte der Zwölfjährige einen ganz besonderen Tag. Als ob der Laborschüler in seinem Leben nichts anderes gemacht hätte, rief er beim Zelebrieren der Bielefelder Aufstellung routiniert ins Mikrofon: &bdquo;Und mit der Nummer neun: Fabian. . .“ Tausendfach hallte es zurück &bdquo;. . .Klos, Fußballgott.“ Ein Gänsehautmoment. Zum Weltkindertag hatte Arminia alle Register gezogen, die ein Fußballverein bieten kann. Für Kinder und Jugendliche bis 14 Jahren war der Eintritt für die Drittligapartie gegen den SC Freiburg II kostenlos. Entsprechend waren sehr viele junge Fans unter den 18.175 Zuschauern auf die Alm gezogen. Finale der 22. Bielefelder Street-Soccer-Tour Darunter auch die 300 Finalisten der 22. Bielefelder Street-Soccer-Tour. Im April war die Serie mit 58 Turnieren und insgesamt 1.670 Teilnehmern gestartet. Die besten Teams wurden am Samstag im Finalturnier an der Bültmannshof-Schule und auf dem heiligen Rasen der Schüco-Arena ausgespielt. Jörg Hansmeier vom Fan-Projekt Bielefeld, das die Tour zusammen mit der Sportjugend und der von-Laer-Stiftung organisiert, ist glücklich: &bdquo;Wir sind Arminia sehr dankbar, dass uns das ermöglicht wird. Für die Kinder ist das ein einmaliges Erlebnis.“ Die Siegerteams der vier Endspiele werden von DSC-Präsident Rainer Schütte geehrt: Königsbrügge (Jungen 2009 bis 2011), Steinhagen (Mädchen 2009 bis 2011), noch einmal Königsbrügge (Jungen 2011 bis 2014) und die Klosterschule (Mädchen 2011 bis 2014). Kaum war die Street-Soccer-Anlage abgebaut, übernahmen die Arminis das Geschehen auf dem Rasen. Was Abteilungsleiterin Rabea Hamdine und ihr Team da auf die Beine gestellt hat, war ganz großes Kino. Um den Mittelkreis herum hatten sich Kinder gruppiert, die große Arminia-Fahnen schwenkten. Zu den Tribünen hatten sich Armini-Gruppen mit Spruchbändern postiert und weitere Fahnenschwenker empfingen die beiden Mannschaften. Von oben betrachtet bot sich eine wunderschöne Choreographie in Schwarz, Weiß und Blau auf dem Spielfeld – wäre noch die Nationalhymne erklungen, wäre die Partie glatt als Pokalfinale durchgegangen. Als Arminia-Fan muss man extrem leidensfähig sein Eigentlich war also alles bereitet für einen wunderbaren Fußball-Nachmittag in der Schüco-Arena , doch leider verlor Arminia gegen den Tabellenletzten aus Freiburg und landete im freien Fall von der 1. Bundesliga knallhart auf einen Abstiegsplatz in der 3. Liga. &bdquo;Ich bin enttäuscht, das war keine gute Leistung“, sagte Co-Stadionsprecher Eric: &bdquo;Vielleicht reicht es am Saisonende ja zu Platz acht.“ Eine Initialzündung für ewig schwarz-weiß-blaue Treue war der Auftritt der DSC-Elf für die jungen Zuschauer sicherlich nicht. Eher die Einstimmung darauf, dass man als Arminia-Fan extrem leidensfähig sein muss.

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