Lebendige Nachbarschaft Neues Stadtteilzentrum für alle Senner Bürger geht bald an den Start

Bielefeld. Der Turm der Lutherkirche am Tulpenweg ist eine markante Landmarke im Senner Ortsteil Windflöte. Künftig steht er nicht nur für Gemeindeleben und Gottesdienste, sondern zeigt auch an, wo sich das neue Stadteilzentrum für alle Sennerinnen und Senner befindet. Im März haben die Umbauarbeiten von Gotteshaus und ehemaligen Gemeindezentrum begonnen, Anfang Januar soll Eröffnung sein. Schon jetzt ist der Wandel so weit gediehen, dass sich ein Blick auf die Baustelle lohnte. Sozialdezernent Ingo Nürnberger ist dafür aus der etwa zwölf Kilometer entfernten Innenstadt in die Windflöte gekommen. Er ist der Überzeugung, dass solche Begegnungsorte die Bielefelder Quartiere aufwerten und für eine lebendige Nachbarschaft sorgen. In Sieker ist im Januar die Stadteilküche eröffnet worden, im Herbst soll das Stadtteilzentrum Oberlohmannshof an den Start gehen. Bei beiden handelt es sich allerdings um Neubauten, in der Windflöte sieht das anders aus. Dort baut die ev. Emmaus-Gemeinde Teile der Lutherkirche und das gesamte Gemeindehaus zu einem modernen und inklusiven Stadtteilzentrum um. Der Diakonieverband Brackwede wird das soziale Angebot betreiben. Lange hatte es gedauert, bis die Pläne in die Tat umgesetzt werden konnten, obwohl der Förderbescheid des Landes über 376.000 Euro bereits seit 2019 vorliegt. Doch Ingo Nürnberger schaute nach vorn: &bdquo;Das wird ein gutes Angebot, mit guten Räumen und gutem Personal.“ Für die Lutherkirche bleiben nur noch 200 Quadratmeter Für das Stadtteilzentrum muss die Kirche, die bereits 2008 verkleinert worden war, noch einmal schrumpfen. Etwa 200 Quadratmeter Kirchenraum bleiben übrig, mit Empore und Orgel. Im Kirchturm wird unten eine kleine Teeküche eingebaut. Pfarrer Georg Mikulski erzählt, dass die Senner Emmausgemeinde mittlerweile weniger als 7.000 Mitglieder hat. Bei Bedarf kann der Kirchenraum für Stadtteilfeste oder Konzerte zu den neuen Räumen des Stadtteilzentrums, das etwa 550 Quadratmeter zur Verfügung hat, geöffnet werden. Dort soll es eine bunte Angebotspalette geben: offene Kinder- und Jugendarbeit – das HoT Zefi zieht vom Primelweg dorthin um – , Sprachtreff, Hausaufgabenhilfe, Bürgercafé, Mittagstisch, Fahrradwerkstatt, Jugend- und Familienhilfe, Schuldnerberatung, Kultur- und Sportangebote. Auch Info-Veranstaltungen und Beratungsangebot von Institutionen sollen dort ihren Platz finden. Insgesamt kostet der Umbau rund 550.000 Euro. Die Emmausgemeinde steuert einen Eigenanteil von rund 55.000 Euro bei. Die Stadt Bielefeld wird zusätzlich zu ihrem Anteil von 38.000 Euro die ungedeckten Mehrkosten von rund 119.000 Euro übernehmen. Die Hoffnung ist, diesen Betrag noch durch das Einwerben weiterer Fördermittel minimieren zu können. Das in die Jahre gekommene HoT Zefi kann übrigens noch nicht ganz aufgegeben werden. Dort ist die vierte Kindergartengruppe der Lutherkindergartens und Familienzentrums untergebraucht.

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