Kriminalität Rasanter Anstieg der Einbrüche in Bielefeld: Drei Stadtbezirke sind besonders betroffen

Bielefeld. Die Corona-Pandemie hatte es den Einbrechern schwer gemacht. Immer mehr Bielefelder blieben und bleiben noch immer zu Hause. Die Kripo vermutete bereits, dass sich die Täter inzwischen andere Bereiche der Kriminalität suchen mussten. Doch im Februar 2023 schnellen plötzlich die Einbruchszahlen in Bielefeld in die Höhe. Das geht aus dem Einbruchsradar der Polizei Bielefeld hervor. In den vier Februarwochen registrierte die Polizei mehr als 50 Tatorte. So viele Wohnungseinbrüche hatte die Kripo zuletzt im Januar 2020 registriert – also unmittelbar vor der Pandemie. Damals kamen in vier Wochen sogar 66 Taten zusammen. Seitdem brachen die Zahlen regelrecht zusammen. Und selbst 2022 blieb das Einbruchsgeschehen in Bielefeld noch moderat: Dennoch konstatierte Polizeipräsidentin Sandra Müller Steinhauer, dass es 2022 erstmals seit Jahren wieder einen Anstieg der Delikte von 17,5 Prozent gegeben hat. Dennoch: weiterhin deutlich unter dem Vor-Corona-Niveau. Mehr Einbrüche in Bielefeld als in den vergangenen drei Jahren Dieses Niveau scheinen die Einbrecher in Bielefeld nun aber wieder zu erreichen. Mit 16 Taten nur in einer Woche (vom 13. bis 19. Februar) zeigte die Einbruchsstatistik jüngst die höchste Quote seit drei Jahren an. Zweistellige Ergebnisse registrierte die Kripo in dieser Zeit nur neunmal. In keinem der Fälle lag die Quote so hoch in der vorvergangenen (16) und vergangenen Woche (15). Die letzte Statistik, die in Bielefeld in einer Woche noch mehr Taten registriert hat, ist vom Ende Januar 2020, als damals sogar 21 Tatorte zu Buche standen. Berechnet man den Bielefelder Wochenschnitt, dann liegt die Quote 2023 bereits bei 9,38 Taten pro Woche. In den vergangenen drei Jahren hatte sich der Schnitt zwischen 3,65 und 6,29 bewegt. Im Jahr vor Corona lag er bei 9,92. Im Jahre 2015 gab es noch viel mehr Taten. Damals registrierte die Kripo pro Woche 17 Taten. Mitte, Heepen und Brackwede stehen bei Einbrechern ganz vorne Kripo-Chef Wolfgang Niewald: &bdquo;Wir beobachten diese Entwicklung genau. Dabei müssen wir auch in Erwägung ziehen, dass der Wohnungseinbruch als Phänomen zurückkehrt.“ Polizeipräsidentin Müller-Steinhauer betont: &bdquo;Jede einzelne Tat bedeutet für die Betroffenen eine erhebliche Belastung.“ Zur Einbruchsbekämpfung in der Stadt kündigte sie daher intensive präventive und repressive Maßnahmen an. Besonders betroffen waren in diesem Jahr bisher drei Stadtbezirke. Zahlenmäßig immer am meisten betroffen ist der Stadtbezirk Mitte mit 28 der 75 Taten. Im vergangenen Jahr war Mitte als bevölkerungsstärkster Stadtbezirk erstmals auch im Verhältnis zu den Einwohnern Spitzenreiter. Dahinter folgen Heepen (13) und Brackwede (11). Überdurchschnittlich betroffen ist aktuell übrigens Dornberg – mit 8 Taten in 8 Wochen. Dornberg zählte 2022 im ganzen Jahr 2022 nur 10 Taten. In den Jahren davor auch nur 12 und 14. So verteilen sich die 75 Einbrüche auf die Stadt: 28 Mitte 13 Heepen 11 Brackwede 8 Dornberg 4 Schildesche 3 Stieghorst 3 Gadderbaum 2 Senne 2 Sennestadt 1 Jöllenbeck.

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