Ultimative Einstimmung auf Weihnachten Flottmann liefert den Soundtrack zum Fest

Bielefeld. Wo die Wurzeln vieler Meilensteine der Musikgeschichte wirklich liegen, darüber klären Heinz Flottmann (Jürgen Rittershaus) und seine High Liga Band bei &bdquo;Dahamwadi Bescherung“ auf. Der vorweihnachtliche musikkabarettistische Höhepunkt mit dem exotischen Titel, zugleich Abschluss umfänglicher Forschungsreisen durchs Ostwestfälische, legt Verblüffendes offen: Stars wie Sting, Pink Floyd, Robbie Williams, Patti Smith, David Bowie, Beatles und die Stones haben sich ungeniert am Liedgut unserer schönen westfälischen Heimat bedient. Streifzüge über die Oerlinghauser &bdquo;Himmelsleiter“ zum Hermannsweg inspirierten zum Dylan-Klassiker &bdquo;Knockin on Heavens Door“. Bowies &bdquo;Space Oddity“ entstand auf dem &bdquo;interstellaren Bahnhof“ Altenbekens. Und auf jenem von Löhne wartet der Reisende schon mal drei, vier Tage bis zur Abfahrt. Leichter wirds da selbst Josef, der zur Geburt des Jesuskinds zu spät nach Betlehem zu kommen droht, mit einem Lied auf den Lippen: Zur Melodie von &bdquo;Es fährt ein Zug nach Nirgendwo“, mit tatkräftiger Unterstützung durch den hervorragenden Gitarristen Reinhold Westerheide (auch am Cajón) intoniert, lassen sich Nachweise erbringen, welche musikalischen Preziosen immer schon in OWL schlummerten. Ein Abend mit Überlebens-Tipps für die Festtage Im Trotz-Alledem-Theater lernt das Publikum an zwei Abenden des dritten Adventswochenendes höchst amüsiert, wie es mittels Soundtracks zum Fest und mit hilfreichen Überlebens-Tipps unbeschadet durch die Feiertage kommt. Sängerin Kerstin Belz mit klarer, nuancierter Stimme hat Spuren eines Robbie-Williams-Klassikers in Dissen aufgetan, wobei der boshafte Text unterhaltsam mit dem süßlichen Sound kollidiert. Udo Kotulla brilliert am Bass u.a. beim Pink-Floyd-Hit &bdquo;Another Brick in the Wall“. Mit Versatzstücken aus &bdquo;Morgen Kinder wirds was geben“, untermalt von zarten Blockflötenklängen (P. B. Arz), erhält die Geschichte einer Nikolaus-Misshandlung durch den tyrannischen Nachwuchs den richtigen Wumms. Matthias Klause-Gauster liefert tolle Läufe am Piano, Andreas Klatt mannigfaltige Gitarrenklänge. Weiter geht die musikalische Reise durch den Patthorster Wald, vorbei an der Milser Mühle bis nach Helpup, wo die Fuhrleute einst mit nachdrücklichem &bdquo;Help up“ das Anschieben ihrer Vehikel am Berg durch die Wirtsleute des Alten Kruges einforderten. Flottmann und Co. sind stets bestrebt, ihren heiteren Vortrag mit ein wenig Landeskunde zu verbinden. Sieben versierte Musiker bieten einen Mehrwert So auch anhand einer Story aus dem Leopoldstal, wo der ostwestfälische &bdquo;Sonderbeauftragte für Spezialfeierlichkeiten“ seine Recherchen mit der Entdeckung des alten &bdquo;lippischen Dreikampfes“ – Pferde boxen, Reh rücken und Zebra streifen verband. Am Ende eines prall gefüllten Abends beantwortet sich die Frage: musikalischer Mehrwert oder Verhunzen großer Hits der Musikgeschichte?, wie von selbst: Mit sieben so versierten Musikern und einem durchweg die Lachmuskeln traktierenden Flottmann ist die Einstimmung aufs Fest nahezu ein Selbstläufer. Infos zu den weiteren beiden Terminen auf: www.trotz-alledem-theater.de

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