Bauen und Wohnen In Bielefeld wird ein neues Baugebiet mit 210 Wohnungen geplant

Bielefeld. Im Südosten Heepens soll ein Neubaugebiet neben dem Ostring die hohe Nachfrage nach Wohnraum decken. Noch ist es links und rechts abseits des Bentruperheider Wegs vor allem grün. 210 Wohnungen könnten aber bald auf der zehn Hektar großen Fläche errichtet werden. Ein Drittel davon sollen öffentlich gefördert werden. Angeboten werden Wohn- und Hausformen sowohl im unteren als mittleren Preissegment. Stadtplaner Dirk Tischmann stellte in der jüngsten Sitzung der Bezirksvertretung Heepen die drei geplanten Quartiere vor. Die Aufstellung des Bebauungsplans ist anschließend beschlossen worden. Trotzdem gab es vonseiten der Politiker einiges zu bemängeln. Mit dem Zuzug neuer Bewohner müsste die Infrastruktur mitwachsen, sagte CDU-Fraktionsvorsitzender Guido Elsner. Die Parteien sind nicht zufrieden Eine Kita, ein Spielplatz und eine Bushaltestelle mit Wendeschleife am Niedernbruch seien bereits in Planung. Zufrieden sind die Fraktionen damit keineswegs. Besonders beim Thema Schule hakt es noch. Elsner fordert einen übergreifenden Schulentwicklungsplan, bei dem Schul- und Kitaplätze konkret angegeben werden. Die SPD sieht das ähnlich. "Wir stimmen dem Bauvorhaben zu, aber optimal ist das nicht", sagte die SPD-Fraktionsvorsitzende Regina Klemme-Linnenbrügger. Aus ihrer Sicht gibt es Baustellen, wie bei der Erweiterung von Sportplätzen. Marianne Kreye von den Grünen wünscht sich mehr Informationen zum Arten- und Umweltschutz rund um das Baugebiet. Weiteres Gewerbegebiet wohl nicht möglich Im südlichen Teil soll ein Grünstreifen erhalten bleiben, der jedoch Komplikationen mit sich bringt. Denn einerseits dient die Fläche als Abgrenzung zum Gewerbegebiet am Niedermeiers Feld. Anderseits sei damit laut Elsner eine Erweiterung von Gewerbeflächen östlich des Baugebiets nicht möglich. Auch bei der Verkehrsanbindung gibt es Nachholbedarf. Eine flächendeckende Busanbindung mit einer 15-minütigen Taktung sei ebenso notwendig wie zusätzlicher Ausbau von Fahrradwegen und Straßen. Zugleich soll das Wohngebiet von Verkehrslärm geschützt werden. Ein Schutzwall soll die Lärmbelastung verringern Durch den Bau eines acht Meter hohen Schutzwalls soll sich die Verkehrslautstärke auf 60-65 Dezibel im Neubaugebiet beschränken. Zur Einordnung: Tagsüber sind 55 Dezibel für allgemeine Wohngebiete als Richtwert vom Umweltministerium NRW vorgegeben. Lärmbelastungen über 65 Dezibel ordnet das Ministerium als gesundheitsschädigend ein. Um diese Werte nicht zu übertreten, dürfen Gebäude maximal ein Obergeschoss enthalten. Für höhere Bauten müsste der Lärmschutzwall mitwachsen. In einer öffentlichen Informationsveranstaltung soll die weitere Entwicklung des Baugebiets diskutiert werden. Einen Termin wird es voraussichtlich im Frühjahr 2023 geben.

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