Westlich des Ostrings wird gebaut Neues Baugebiet im Bielefelder Osten soll 210 zusätzliche Wohnungen bringen

Bielefeld. Neuer Wohnraum muss her: In Heepen sollen demnächst 210 neue Wohnungen entstehen. Auf einer zehn Hektar großen Fläche im Südosten des Stadtbezirks, im Bereich Bentruperheider Weg/Ostring, könnten die Bagger schon bald loslegen. Allerdings muss das ganze noch durch die Bezirksvertretung Heepen: An diesem Donnerstag, 17. November, tagen die Politiker um 18 Uhr in der Aula des Schulzentrums und beraten über die Aufstellung des Bebauungsplans. Bislang wird das Areal vor allem landwirtschaftlich genutzt. Deshalb muss auch der Flächennutzungsplan geändert werden. Die Flächen, auf denen gebaut werden soll, befinden sich in privatem Eigentum. Einem Investor ist es laut Stadt Bielefeld hier gelungen, zusammenhängende Teilflächen zu sichern und darüber hinaus mit den weiteren betroffenen Eigentümern im Westen des Bentruperheider Wegs Einigkeit über eine wohnbauliche Nutzung und über eine gemeinsame Entwicklung der Flächen zu erzielen. Weil es schon Gespräche über das Bauprojekt gab, bevor die Bielefelder Baulandstrategie in Kraft getreten war, gilt diese für das neue Wohngebiet auch nur eingeschränkt. Die Stadt wird also nicht die Grundstücke selber kaufen, allerdings hat sich der Investor verpflichtet, mindestens die Hälfte der Grundstücke nicht über dem zukünftigen Bodenrichtwert zu verkaufen. 70 der 210 Wohnungen, 33 Prozent, sollen öffentlich gefördert werden. Unterschiedliche Wohnformen sind geplant Entwickelt werden soll ein Wohngebiet, das Angebote an vielfältigen Wohn- und Hausformen in überschaubaren Quartieren vorsieht. Drei Bereiche sind vorgesehen. Das Kernquartier soll östlich des Bentruperheider Wegs entstehen. Die Planung sieht hier unterschiedliche Bautypologien und Wohnformen vor. Im Norden als Übergang zu dem bestehenden Wohngebiet, entlang der Lärmschutzanlage sowie zur südlich öffentlichen Grünfläche sei eine kleinteilige Bebauung in Form von ein- bis zweigeschossigen Einzel- und Doppelhäusern vorstellbar. Innerhalb und nördlich dieses Quartiers ist eine verdichtete Bebauung mit Reihen- und Kettenhäusern sowie Stadthäusern vorgesehen. Vorgeschlagen wird eine zweigeschossige Bauweise, zum Teil mit Staffelgeschoss. Vorgesehen ist auch eine Kita in Verbindung mit einem öffentlichen Spielplatz und einem Nahversorgungsangebot mit Mobilitätsstation. An die Quartiersmitte soll sich südlich eine Gruppe aus zwei- bis dreigeschossigen Mehrfamilienhäusern mit einem gemeinsamen Innenhof anschließen. Stellplätze sind unter anderem als Carports am Bentruperheider Weg und als Tiefgarage vorgesehen. Die Gebäude sollen einheitlich in Baugruppen mit Flachdach beziehungsweise mit geneigten Dächern/Satteldach errichtet werden. Erschlossen werden soll das Gebiet über den Bentruperheider Weg. Südöstlich des Bentruperheider Wegs ist ein kleineres Quartier für Einzel- und Doppelhäuser vorgesehen. Auch hier soll es eine Zufahrt über den Bentruperheider Weg geben. Hier ist eine ein- bis zweigeschossige Bebauung mit Satteldächern vorgesehen. Zur Gliederung der beiden Quartiere östlich des Bentruperheider Wegs ist eine öffentliche Grünfläche geplant, durch die der Fuß- und Radweg vom Wohngebiet Meyer-zu Müdehorst bis an den Bentruperheider Weg und nach Süden in Richtung Gewerbegebiete sowie nach Westen in Richtung der Straße Am Niedernbruch angebunden werden soll. Bushaltestelle mit Wendeschleife Das dritte Quartier soll westlich des Bentruperheider Wegs entstehen: Hier sind Einzel- und Doppelhäuser geplant. In Anlehnung an die Nachbarschaft sollen hier die kleinteiligen Baustrukturen mit ein- bis zweigeschossigen Gebäuden und geneigten Dächern/Satteldächern weiterverfolgt werden. Die Anbindung des Quartiers ist an die Straße Am Niedernbusch und den Bentruperheider Weg durch eine Ringerschließung und kleinere Stichwege geplant sowie über eine Verlängerung der Straße Rote Erde in Richtung Süden. Damit das neue Wohngebiet an das ÖPNV-Netz angeschlossen werden kann, ist im Süden des Bentruperheider Wegs auf Höhe der Straße Am Niedernbruch eine Bushaltestelle mit Wendeschleife geplant. Erfolgen muss allerdings noch eine Umweltprüfung. Aktuell ist die Fläche als akzeptabel eingestuft, aber nur, wenn es entsprechende Klimaschutzmaßnahmen gibt. Knackpunkt könnte die Lärmbelastung durch den Ostring sein.

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