Millionenprojekt Erster Eindruck von neuer Bielefelder Schule sorgt für Begeisterung

Bielefeld &bdquo;Ich bin ganz begeistert“, sagte Schildesches stellvertretende Bezirksbürgermeisterin Susanne Kleinekathöfer (SPD). &bdquo;Der Entwurf entspricht genau unseren Erwartungen.“ Am Mittwoch wurden die Sieger im Architekturwettbewerb für den Schulcampus Gellershagen vorgestellt. Am Brodhagen sollen die bestehende Sekundarschule Gellershagen erweitert werden, auf dem Grundstück eine neue Grundschule mit drei Klassen je Jahrgang und eine Dreifachturnhalle errichtet werden. Susanne Kleinekathöfer gehörte zusammen mit 23 anderen Politikern, Verwaltungsleuten und vor allem Bauexperten zur Jury des Wettbewerbes. Und deren Ergebnis fiel eindeutig zugunsten des Entwurfs des Dresdner Architekturbüros Pussert Kosch aus, der jetzt mit einem Preisgeld in Höhe von 80.000 Euro belohnt wird. Die Entscheidung war sogar so eindeutig, dass gar kein zweiter Platz vergeben wurde. Den dritten Preis erhielt das Atelier 30 Architekten aus Kassel (Preisgeld: 45.000 Euro). Beide haben nun eine Chance auf Umsetzung. Das werden die weiteren Planungsarbeiten ergeben. Aber Bielefelds Schuldezernent Udo Witthaus ist sich ziemlich sicher, dass die Dresdner auch bei der Realisierung das Rennen machen dürften. &bdquo;Die Bagger werden aber wohl frühestens 2025 anrollen“, sagte Frank Otterbach vom Bauherrn, dem städtischen Immobilienservicetrieb. Das liegt unter anderem daran, dass für das Projekt noch ein Bebauungsplanverfahren anhängig ist. "Offene Lernlandschaften" Der neue Schulcampus solle zu einem &bdquo;Identifikationsort“ für die künftigen Schülerinnen und Schüler werden, sagte Ellen Wiewelhove vom Dortmunder Architekturbüro Postwelters Partner, das den Wettbewerb im Auftrag der Stadt organisiert hatte. Und as hätten die Sieger, zu denen auch die Rehwald Landschaftsarchitekten (Dresden) für die Außenanlagen gehören, am besten hinbekommen. Sie hätten &bdquo;offene, helle Lernlandschaften“ gestaltet. Die Grundschule soll an der Schelpsheide entstehen, zeichnet sich durch eine winklige Architektur aus. Das wird auch bei dem Erweiterungsbau für die Sekundarschule Gellershagen aufgenommen. Dafür muss ein Teil des bestehenden Altbaus – dort war zuvor die Brodhagenschule untergebracht – weichen. Beide Schulgebäude werden über zentrale Aufenthaltsbereiche verfügen. Die Mensa, die sowohl von den &bdquo;großen“ wie den &bdquo;kleinen“ Schulkindern genutzt werden soll, wird an die Sekundarschule &bdquo;angedockt“. Dort wird es für beide Schulformen gesonderte Aufenthaltsbereiche geben. Gleichzeitig ist die Mensa aber so geplant, dass sie auch zu einem großen Veranstaltungsbereich zusammengefasst werden kann. Die neue Grundschule ist auf dem Grundstück so positioniert, dass sie auch als &bdquo;Lärmriegel“ für die benachbarte Wohnbebauung dient. Beide Schulen erhalten eigene Schulhofbereiche. Turnhalle wird in den Boden gebaut Einfallsreich fiel auch die Gestaltung der Dreifach-Turnhalle aus. Sie wird nicht in die Höhe gebaut, sondern in die Tiefe. Das Gebäude wird die zwei- bis dreistöckigen Klassentrakte also nicht überragen. Vorgesehen ist, dass in einem ersten Bauabschnitt die Erweiterung der Sekundarschule entsteht, anschließend die Grundschule neu errichtet wird. Die Grundschule wird aber schon vor der Fertigstellung des Neubaus ihre Arbeit aufnehmen. Schuldezernent Witthaus sagte, es werde bis dahin eine Interimslösung geben. Schon jetzt sind an der Schelpsheide acht so genannte Holzmodulklassen aufgestellt, weil es an der Sekundarschule bereits zu eng geworden ist. Zu dem Architektenwettbewerb hatten sich 15 Büros angemeldet, 13 haben Entwürfe eingereicht. Drei wurden mit Anerkennungspreisen in Höhe von jeweils 25.000 Euro bedacht.

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