Hilfsaktion Initiative ruft auf: Energiepauschale für Bedürftige in Bielefeld spenden

Bielefeld. Eine Energiepauschale von 300 Euro brutto sollen demnächst alle einkommenssteuerpflichtigen Erwerbstätigen, Selbstständigen und Minijobber bekommen. Als Geschenk vom Staat. Damit soll Menschen geholfen werden, gestiegene Energierechnungen zu bezahlen. Drei Bielefelder finden: &bdquo;Nicht jeder braucht das Geld wirklich.“ Viele könnten es auch spenden für die, bei denen es wirklich knapp werde, meinen sie und gründeten eine Initiative: &bdquo;Bielefeld erwärmt sich“. Die Führungskräfteberaterin Imke Lohmann hatte von ähnlichen Aktionen gelesen und kam darüber mit ihrem Friseur Domenico Di Leo ins Gespräch. Auch er glaubt, dass andere das Geld nötiger haben. Gemeinsam mit der Kommunikations- und Werbe-Expertin Martina Kellner starteten sie das Projekt und fanden mit der Stiftung Solidarität einen erfahrenen Partner. Stiftung stellt Quittungen aus Unter deren Dach ist der Bielefelder Energiefonds eingerichtet worden. Die drei Initiatoren hoffen, dass rund 1.000 Personen ihre Energiepauschale spenden. Die Stiftung kann Quittungen ausstellen. Das Geld soll dann an Bedürftige verteilt werden. Franz Schaible, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Solidarität bei Arbeitslosigkeit und Armut, ist optimistisch: &bdquo;Ich wünsche mit ein Aufkommen von gut 500.000 Euro.“ Unter dem Dach der Stiftung gibt es bereits den Kinder- und den Sozialfond. Und den Flüchtlingsfond für Menschen au der Ukraine. &bdquo;Der hat in drei Monaten eine halbe Million Euro an Spenden sammeln können“, berichtet Schaible. 45.000 arme Menschen leben in der Stadt Doch auch wenn der Energiefond ähnlich erfolgreich sei, werde es kaum reichen. Denn rund 45.000 Menschen würden in Bielefeld die sogenannten Grundsicherung (Sozialhilfe) beziehen. Das seien geschätzt 15.000 Haushalte. Damit sie alle eine Energiekostenhilfe bekämen, müssten 15.000 Bielefelderinnen und Bielefelder spenden, so die Initiatoren der Hilfsaktion. &bdquo;Vielleicht schaffen wir es ja, dass sich Bielefeld nachhaltig erwärmt“, sagen sie. Wie viel Geld zusammen kommt, werde sich in den nächsten Monaten zeigen. Anträge auf Zuschüsse können Menschen, die Anspruch auf einen Bielefeld-Pass oder auf Wohngeld haben, erst im Dezember bei der Stiftung Solidarität stellen. 100 bis 150 Euro pro Haushalt Dann sollen 100 Euro an Haushalte mit ein und zwei Personen, 125 Euro an Drei- bis Vier-Personen Haushalte und 150 Euro an Haushalte mit fünf und mehr Angehörigen ausgezahlt werden – &bdquo;Solange, wie das Geld eben reicht“, sagt Franz Schaible. Wo man spenden kann, steht auf der Internetseite der Stiftung. Dort wird in Dezember veröffentlicht, wie man das Geld beantragen kann und welche Beratungsstellen dabei helfen. www.bielefelder-energiefonds

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