Bielefeld Doch noch zarte Hoffnung für das AWO-Berufskolleg Bielefeld

Bielefeld. Der Paukenschlag, das AWO-Berufskolleg in Bielefeld zu schließen, hat ersten Widerhall gefunden. Die im Rathaus mit Grünen und Linken regierende SPD-Ratsfraktion hat Hilfe angekündigt: &bdquo;Für uns als SPD ist klar: Wir werden alles versuchen, um diese Schließung zu verhindern“, so Regine Weißenfeld, Vorsitzende des Jugendhilfeausschusses in einer Mitteilung. Wie berichtet, muss die AWO OWL den Gürtel enger schnallen und will sich von einigen Einrichtungen trennen. Darunter ist das Berufskolleg für das Sozial- und Gesundheitswesen an der Detmolder Straße 280, in dem derzeit 480 junge Menschen zu Erziehern, Kinderpflegern oder Heilerziehungspflegern ausgebildet werden. Mit Bestürzung und Zukunftsangst reagierten vor allem die Schülerinnen und Schüler, die dort gerade ihre Ausbildung begonnen haben, auf die Schließungs-Pläne. Für den Erhalt der Schule haben bei einer Online-Petition bereits fast 11.000 Menschen unterschrieben. &bdquo;Der Fachkräftemangel in den sozialen Berufen ist allgegenwärtig. Am AWO-Berufskolleg lassen sich junge Menschen für genau diese Berufe ausbilden. (...) Ohne sie geht es nicht, sie werden in Bielefeld gebraucht“, so Judith Wend, jugendpolitische Sprecherin der SPD-Ratsfraktion. Nun gelte es, jede Option zu prüfen, um das AWO-Berufskolleg erhalten zu können. &bdquo;Wir müssen jede Möglichkeit überprüfen. Denkbar wäre beispielsweise die Lösung eines Trägerverbunds, der die Finanzierungsanteile auf viele Schultern verteilt“, schlägt Weißenfeld vor. AWO ist offen für Lösungen Auch die AWO hatte sich offen für Lösungen gezeigt. "Der vom Aufsichtsrat abgesegnete Beschluss sieht bis Ende Oktober noch vor, die Finanzierung sicherzustellen. Erst wenn das nicht gelingt, streben wir die Schulschließung an", hatte Vorstandsvorsitzender Thomas Euler Ende vergangener Woche im Interview mit der NW gesagt. Als Wunsch hatte er geäußert, dass die erst Anfang des Monats gestarteten Schüler, ihre Ausbildung auch dort beenden können. Seine Präferenz wäre aber "langfristige Sicherheit mit einer verbindlichen Finanzierungsstruktur". Die ersten politischen Signale deuten auf nun auf eine zarte Hoffnung für den Erhalt des Berufskollegs.

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