Bielefeld Bielefeld wird mit "Tour de la Mode" zur Modemetropole für ein paar Stunden

Bielefeld. &bdquo;Da wird heute das Niveau einer Modemetropole wie Antwerpen auch in Bielefeld erkennbar“, sagt Jochen Adler. Der kulturaffine Bielefelder ist mit seiner Frau Petra zum Klosterplatz gekommen. Die &bdquo;Tour de la Mode“ stoppt hier auf ihrem Rundgang durch die Altstadt. Nachwuchsdesigner der Fachhochschule präsentieren ihre Abschlussarbeiten. &bdquo;Tour de la Mode“ – die ganze Altstadt ein Catwalk: vom Kunstverein am Waldhof zum Kunsthallenpark und Klosterplatz, durch den Leineweber-Park vors Rathaus und über den Gehrenberg zurück zum Ausgangspunkt. Unterwegs einige Stopps mit Fotoshootings, bei denen die Models auf Podesten oder vor weißen Papierwänden posieren. Vierzig Outfits schicken die Kreativen auf den Weg. Verschwenderisch haben sie Stoffe drapiert, gefaltet und daraus skulpturengleiche Mäntel, Hosen und Oberteile geformt. Mutig oft die Kombination der Farben wie Orange mit Lila. So etwas fällt auf bei den Bielefeldern, die an diesem sonnigen Samstag die Straßen füllen. Doch Zustimmung finden eher, weil unauffälliger, die gedeckten erdigen Töne, &bdquo;Das könnte sogar ich tragen“, sagt spontan Galeristin Marion Dueball (Kunstraum Rampe), als sie einen knöchellangen Mantel im Stil eines Parkers entdeckt. Ungewöhnlich daran sind die langen Schnüre, die von Schulter und Saum herunterhängen. Ein Teil für wechselnde Wetterlagen. &bdquo;Unglaublich, diese Kreativität, und alles so mutig umgesetzt“, so oder ähnlich ist es immer wieder zu hören während der zwei Durchgänge der 40 Models, die zuvor bei einem Casting in der FH gebucht worden sind. &bdquo;Was wir hier sehen, hat internationales Niveau“, fasst es Petra Adler zusammen. Sie hoffe, dass &bdquo;alle jungen Menschen, die heute ihre Kollektion zeigen, auch von Unternehmen in der Region oder anderswo für eine Festanstellung im Designteam entdeckt werden“. "Das Ganze hätte eine bessere Präsentation verdient" Für eine Entdeckung wäre dem Modenachwuchs wohl auch ein größeres interessiertes Publikum zu wünschen gewesen. Diese Einschätzung klingt häufiger an während der &bdquo;Tour“. &bdquo;Das ganze hätte eine bessere Präsentation verdient“, wirft Marion Dueball ein. Ähnlich empfinden viele, die eigens für die Modenschau in die Stadt gekommen sind. Mit einer Moderation und Musik hätte das für die Modestadt Bielefeld herausragende Ereignis mehr Aufmerksamkeit auf sich lenken können, ist eine Zuschauerin überzeugt. &bdquo;Die Stadt war voller Menschen, da muss man was tun, um aufzufallen.“

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