Energiekrise Was Bielefelder beim Einbau einer Wärmepumpe beachten müssen

Bielefeld. Immer mehr Bürger fragen sich, wie hoch ihre Heizkostenrechnung wohl noch werden wird. Gerade erst haben die Stadtwerke eine Erhöhung des Gaspreises um durchschnittlich 31 Prozent angekündigt. Fernwärme könnte eine Alternative sein. Doch die gibt es längst nicht überall. Öl ist weder preiswerter und erst recht nicht klimafreundlicher. Können Wärmepumpen das Problem lösen? Gleich, ob die Wärmepumpen Energie aus der Luft, der Erde oder dem Grundwasser ziehen, &bdquo;sie funktionieren im Prinzip alle gleich. Die Technik ist erprobt und läuft stabil und wartungsarm“, sagt Mathias Pabst, Leiter des Kompetenzzentrums für intelligente Gebäudetechnologien im Campus Handwerk. Faktoren für den Wirkungsgrad Allerdings: Wärmepumpen eignen sich nicht für jedes Haus gleichermaßen. Dabei geht es nicht nur darum, ob sie in einem Eigenheim oder Mehrfamilienhaus, in einem Altbau oder erst vor kurzen errichteten Haus zum Einsatz kommen. &bdquo;Faktoren wie die Heizlast, die Betriebsweise der Wärmepumpe und die Wärmeverteilung im Gebäude sind ausschlaggebend für die Effizienz der Anlage. Ebenso wichtig ist die optimale Einstellung der Wärmepumpe“, so der Experte. Tiefenbohrung Es gibt vor allem drei Typen von Wärmepumpen. &bdquo;Für Wasser- und Erdwärmepumpen muss man entweder Brunnen bohren oder Tiefenbohrungen anlegen. Dazu können Genehmigungen nötig sein“, sagt Pabst. Das Bielefelder Bauordnungsamt rät, vor Tiefenbohrungen auf jeden Fall bei der Stadt nachzufragen. Liegt ein Grundstück etwa in einem Wasserschutzgebiet, könne es Probleme geben. Zuständig ist dann das Umweltamt. Pumpe macht Geräusche Luftwärmepumpen kommen ohne Erdbohrung aus, brauchen aber ein Außengerät, das nicht ganz geräuschlos ist. Außen vor dem Haus muss ein Ventilator angebracht werden. Der braucht Platz und außerdem muss man Abstandsvorschriften beachten. Mindestens drei Meter Abstand zur Grundstücksgrenze müssen die Geräte einhalten. Das gelte auch dann, wenn das Gerät nicht an der Hauswand, sondern auf einem eigenen Sockel montiert sei, so die auf Baurecht spezialisierte Großkanzlei Lenz und Johlen, die auf ein Urteil des Verwaltungsgerichts Köln verweist. Abstände zum Nachbarn Neben den Grenzabständen müssen die Geräte die Grenzwerte für die in Baugebieten zulässigen Geräuschimmissionen einhalten. Pauschale Aussagen zu Genehmigung von Luftwärmepumpen seien schwierig, Einzelfälle oft kompliziert, so das Bauordnungsamt. Es habe schon etliche Beschwerden von Nachbarn gegeben. Etwa jeder zweite Neubau in Deutschland wird mit einer Wärmepumpe ausgestattet. Die Geräte arbeiten mit niedrigen Temperaturen und brauchen große Heizflächen. In neueren Häusern, die mit Fußbodenheizungen haben und zudem stark gedämmt sind, arbeitet die Technik besonders effektiv. Spezielle Heizkörper für höhere Temperaturen Anders sieht die Sache in älteren Gebäuden aus, wo die Heizkörper an der Wand hängen. &bdquo;Es gibt spezielle Heizkörper und auch Wärmepumpen, die höhere Temperaturen erzeugen. Doch die verbrauchen dann auch wieder mehr Strom“, so Pabst. Altbauten sollten daher individuell von einem Fachunternehmen beurteilt werden. Wärmepumpen werden mit Strom betrieben. &bdquo;Dafür kann man entweder einen vergünstigten Stromtarif für Wärmepumpen nutzen oder selbst erzeugten Strom aus einer Photovoltaikanlage“, sagt Pabst. Die Kosten Die Technik ist nicht billig. &bdquo;15.000 Euro fallen für eine Luftwärmepumpe an, wer Erdwärme nutzen will und eine Tiefenbohrung braucht, muss noch einmal rund 10.000 Euro drauflegen“, sagt Mathias Pabst. Allerdings gibt es hohe Zuschüsse durch die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG), die die Programme des Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle und der KfW-Bank zusammenfasst. Die Mittel können bis zu 50 Prozent der Investitionssumme betragen. Werden die Anlagen künftig billiger oder spürbar leistungsfähiger? &bdquo;Wärmepumpen sind technisch ausgereift, insofern ist beides nicht in Sicht“, sagt Mathias Pabst. https://www.bafa.de/DE/Energie/Heizen_mit_Erneuerbaren_Energien/Foerderprogramm_im_Ueberblick/foerderprogramm_im_ueberblick_node.htmlhttps://www.bafa.de/DE/Energie/Heizen_mit_Erneuerbaren_Energien/Foerderprogramm_im_Ueberblick/foerderprogramm_im_ueberblick_node.html

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