Mordkommission Tödliche Schüsse in Bielefeld: Waffe und weitere Augenzeugen gesucht

Bielefeld-Brackwede. Die Ermittler der &bdquo;Mordkommission Haupt“ suchen weiterhin nach den Hintergründen, die am Mittwochabend zu den tödlichen Schüssen vor einer Tiefgarage an der Berliner Straße geführt haben. Nun rufen die Mordermittler Augenzeugen auf, sich bei der Kripo zu melden. Wie berichtet, hat ein Mann gegen 21.45 Uhr den Brackweder Teestuben-Betreiber Memo K. zwischen Tiefgarage und Bushaltestelle &bdquo;Brackwede Kirche“ an der Berliner Straße mit mehreren Schüssen niedergestreckt. Der 31-Jährige erlag trotz sofortiger Erste Hilfe durch eine zufällig anwesende Busfahrerin sowie Notarzt und Rettungsdienst später im Krankenhaus seinen Verletzungen. Die Waffe brachte der Tatverdächtige nicht mit Der dringend Tatverdächtige Sinan K. (28) stellte sich am Freitag mit seinem Anwalt der Polizei und kündigte seine Mithilfe bei der Aufklärung der Tat an. Doch das sei bisher nicht geschehen, sagt der ermittelnde Staatsanwalt Christoph Mackel. Auch die Waffe, die am Tatort nicht gefunden werden konnte, habe der Beschuldigte nicht zu seiner Festnahme mitgebracht, so Mackel. Seit Freitag sitzt der 28-Jährige nun wegen Totschlags in U-Haft. Angaben zu der tatsächlichen Anzahl der Schussverletzungen und der gerichtsmedizinisch ermittelten Position des Schützen wollte Mackel wegen der laufenden Ermittlungen nicht machen: &bdquo;Das Opfer ist aufgrund mehrerer Schussverletzungen innerlich verblutet.“ Die Frage nach der Position des Schützen und seines Opfers sei dann im Hauptverfahren zu klären, betonte er. Folgte auf die Schläge eine Notwehr-Reaktion? Weil aber die Hintergründe der Tat für die Ermittler der &bdquo;Mordkommission Haupt“ weiterhin unklar sind, gilt der Aufklärung des Tatgeschehens aktuell große Aufmerksamkeit. Dem Vernehmen nach soll es Streit um 3.000 Euro gegeben haben. Dieses Geld soll Sinan K., ebenfalls wegen verschiedener Delikte (Gewalt, Drogen, Betrug) bereits polizeibekannt, nach bisher unbestätigten Informationen einem Freund des Getöteten auf betrügerische Weise abgenommen haben. Um dies für seinen Freund zu regeln, soll Memo K. den 28-Jährigen angegangen haben. Er soll ihn auch geschlagen haben. Der Verteidiger des Beschuldigten hatte bereits am Freitag mitgeteilt, dass sein Mandant sich gewehrt habe. Entsprechende, sichtbare Verletzungen belegten dies. Weil all diese Fragen die Ermittler aufzuklären haben, wenden sie sich nun an die Personen, die sich zur Tatzeit in der näheren Umgebung des Tatorts befanden.Zeugen aus der Teestube und von den umliegenden Wohnhäusern gesucht So sollen mehrere Männer aus der Teestube des Opfers zunächst bei dem Streitgespräch der Männer auf dem oberen Parkdeck anwesend gewesen sein. Als sich Memo K. und der mutmaßliche Täter dann wegbewegten und die kleine Treppe zur Tiefgarageneinfahrt heruntergingen, sollen plötzlich sieben Schüsse gefallen sein. Auch liegt der Tatort direkt unterhalb drei größerer Mehrfamilienhäuser. Bewohner am Fenster oder auf dem Balkon können zufällig Zeugen der Tat geworden sein. Staatsanwalt Christoph Mackel und die &bdquo;Mordkommission Haupt“ bitten daher um weitere Zeugenhinweise zur Tat unter Tel. 05 21 54 50.

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