Bielefeld Baugebiet "Grünheide": Erste Wohnungen sind ab Herbst bezugsfertig

Bielefeld. Zehn Fußballfelder groß ist die Freifläche an der Jöllheide, die früher zum nahen Hof Meyer zu Eissen gehörte. Dort zwischen Herforder Straße und Bahnlinie nach Herford wächst aktuell eines der größten Baugebiete Bielefelds unter dem Titel &bdquo;Grünheide" heran. Der Investor Amandla (Unna) plant hier mit Partnern den Bau von bis zu 600 Wohneinheiten. Die ersten vier Mehrfamilienhäuser sind so weit fortgeschritten, dass sie im Herbst bezogen werden könnten. Das Großprojekt ist zwar wegen Corona und einem Blindgängerfund leicht verzögert. Aber Amandla-Geschäftsführer Lars Esser-Carius ist zuversichtlich, dass die fünf Bauabschnitte mit 400 Wohnungen nach und nach umgesetzt werden. Vor einem Jahr war der erste Spatenstich. Mittlerweile sind zwei Reihen Häuser schon gut erkennbar, die ersten im Innenausbau. Der erste Bauabschnitt umfasse 37 Einheiten, die öffentlich gefördert seien. Mietwohnungen und Eigenheime Das Netz der Erschließungsstraßen ist angelegt, der zweite Bauabschnitt mit 6 Mehrfamilienhäusern und 63 frei finanzierten Wohnungen laufe bereits. Hier rechnet Esser-Carius im Frühjahr 2022 mit dem Erstbezug. Insgesamt sei es bisher recht gut gelaufen, &bdquo;trotz mancher Unwägbarkeiten". Denn auch das Projekt Grünheide leide unter den aktuellen Materialengpässen und Preisanstiegen. Der Investor: &bdquo;Wir haben uns so gut es ging beholfen." Neubaugebiet im Bielefelder Süden: Reservierungen jetzt möglich Der dritte Bauabschnitt werde aber nach hinten verschoben und starte im Frühjahr 2022. &bdquo;Es fehlt an Planungssicherheit", sagt Esser-Carius: &bdquo;Wir hoffen, dass es bald wieder eine stabilere Basis gibt." »Nachfrage nach Wohnungen ungebrochen« Amandla setzt das Großprojekt nicht allein um. Parallel plant ein zweiter Investor drei Einfamilien- und zehn Doppelhäuser, die am nördlichen Rand an der Jöllheide entstehen sollen. Die Eigenheime könnten demnächst in die Vermarktung gehen. So plant Amandla zunächst in fünf Abschnitten rund 400 Wohnungen, dazu eine neue Kita. Eingebettet werden sollen sie in Grünflächen in der Größe eines Fußballplatzes mit rund 2.000 Quadratmetern Spielfläche. Die Planung hierfür werde derzeit mit der Stadt abgestimmt. Das viele Grün war mit ein Grund, warum das Gebiet an der Jöllheide unter dem Namen &bdquo;Grünheide" vermarktet wird. Hinzu kommen soll ein modernes, klimafreundliches Energiekonzept, das der Investor in Kürze vorstellen will. Studentisches und betreutes Wohnen Noch in Vorbereitung sind Pläne für drei große Grundstücke zur Bahnlinie hin. Hier gebe es Gespräche mit anderen Investoren, erklärt Esser-Carius. Er kann sich noch einmal Gebäude mit einer Kapazität von rund 200 Wohnungen vorstellen, die angesichts des Wohnungsmangels in Bielefeld erwünscht wären. Hier seien studentisches und betreutes Wohnen denkbar. In diesen Stadtteilen sind Häuser und Wohnungen am teuersten Die Vermarktung und Vermietung der Häuser und Wohnungen übernimmt die Volksbank-Immobilientochter Geno. Der Vorstandsvorsitzende Michael Deitert betonte 2020, dem Projekt &bdquo;schnell Vertrauen geschenkt zu haben". Denn die Nachfrage nach Wohnraum sei in Bielefeld ungebrochen. Schule wird erweitert Die Stadt war erleichtert, dass die große Fläche an der Jöllheide jetzt endlich bebaut wird. Denn schon vor mehr als 15 Jahren gab es nach langem Gezerre einen rechtsgültigen Bebauungsplan. Doch der Eigentümerwechsel zog sich hin. 2018 stieg Amandla in die Planung des neuen Stadtquartiers ein. Insgesamt stehen an der Jöllheide Investitionen in Höhe von rund 100 Millionen Euro im Raum. Bielefelder Familie baut aufsehenerregendes Haus Mit Blick auf das neue Wohngebiet wird auch die nahe Hellingskampschule an der Ecke Herforder Straße / Jöllheide neu gebaut und um einen dritten Zug erweitert.

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