Bielefeld. 60 deutsche Städte wollen sichere Häfen für Geflüchtete sein. Voran gegangen sind zehn Kommunen, darunter Bielefeld, die nach dem Brand des Flüchtlingslagers Moria auf der griechischen Insel Lesbos einen offenen Brief an Berlin schrieben. Adressiert war er an die Bundeskanzlerin und den Bundesinnenminister. Darin bekräftigten die Bürgermeister, dass sie bereit sind, Flüchtlinge aus dem Lager aufzunehmen. Verbunden war das Angebot mit einem dringenden Appell, humanitäre Hilfe leisten zu können. Und zwar möglichst schnell. Das war Anfang September. Man könne nicht tatenlos zusehen, wenn in einem europäischen Land Zehntausende Menschen seit Monaten unter katastrophalen Bedingungen und leben müssen, sagt Bielefelds Oberbürgermeister Pit Clausen, der seit Juni Vorsitzender des Städtetages NRW ist.
Bielefeld
Pit Clausen spricht mit Kanzlerin Merkel: Erste Flüchtlinge im Oktober erwartet
Viele Städte wollen den Asylsuchenden aus den Flüchtlingslagern in Griechenland helfen. Bielefeld hat angeboten, 100 Menschen aufzunehmen, wartet aber noch immer auf eine Antwort aus Berlin. Eine Videokonferenz mit der Kanzlerin diente nun dem Austausch der Positionen. Bielefelds Oberbürgermeister war auch dabei.

20.10.2020 | Stand 20.10.2020, 17:52 Uhr
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