So schick ist die neue Almhalle in Bielefeld geworden

Bielefeld. Für Olaf Balke kann es losgehen. Der Hallenwart freut sich, dass die neue Almhalle nach den Sommerferien endlich öffnet. Vereinssportlern und Schülern stehen ab 28. August eine Dreifach- und eine kleine Einfachsporthalle sowie eine neue Schwimmhalle zur Verfügung - mit modernster Technik. Dahinter könnte ab 2019 oder 2020 ein neuer Kassenbereich für die SchücoArena entstehen. Für 10,3 Millionen Euro hat die Stadt die neue Halle auf den Rasen zwischen SchücoArena und Max-Planck-Gymnasium bauen lassen. Das Geld stammt aus dem Förderprogramm "Gute Schule", erklärt Georgia Schönemann vom Amt für Schule. Davon profitieren werden die benachbarten Schulen Max-Planck (Gymnasium), Gertrud-Bäumer und Bosse (Realschulen) und Bültmannshof (Grundschule). Daneben verbessern sich Trainings- und Spielbedingungen für die BTG-Turner, die Volleyballer des Telekom PostSV, Handballer und Rhönradturner des TSVE sowie die Herzsportgruppe. Almhalle geht Ende August in Betrieb Fertig ist die Almhalle, abgenommen wurde sie am 25. Juli. In Betrieb geht sie Ende August. Baudezernent Gregor Moss (CDU): "Wir brauchen einen Vorlauf, um zu checken, ob alles funktioniert." Das sieht bisher gut aus. Auch das neue 20 mal acht Meter große Schwimmbecken ist schon voll Wasser, lädt bei der Hitze zum Schwimmen ein. Moss' Tochter Isabella (11) darf fürs Foto schon mal das blau schimmernde Nass testen. 26 bis 27 Grad hat es. Frei gegeben wird das Becken aber erst, wenn geprüft ist, ob die Wasseraufbereitung richtig läuft, so Projektleiter Andreas Schröder. Wegen der Hanglage musste das Untergeschoss "massiv" mit dicker Betonschale gestützt gebaut werden, erklärte John Engeln von der Baufirma Pellikaan (Ratingen), die mit dem Projektbüro Con'strata (Bielefeld) den Bau steuerte. Darüber ist eine helle, luftige Halle entstanden, architektonisch auffällig. Eine silbern schimmernde Aluminiumhaut umschließt den Bau. Eine Photovoltaikanlage auf dem Dach erzeuge so viel Strom, dass davon der Bedarf der Halle und der umliegenden Schulen zu 80 bis 90 Prozent gedeckt werden kann, erläuterte Lars Bleimund vom Immobilienservicebetrieb. Dank einer Glaskonstruktion ist das großzügige, sieben Meter hohe Foyer lichtdurchflutet. Hier können bis zu 300 Gäste feiern, auf der Tribüne mit fünf Sitzreihen und Platz für Rollstuhlfahrer 300 Zuschauer Spiele verfolgen. Der Besucherstrom auf die obere Ebene mit Eingang von der Seite Max-Planck aus ist von den Sportlerzugängen auf der unteren Ebene, einer zum Parkplatz, einer zur Gertrud-Bäumer-Schule, getrennt. Gespräche mit Arminia und Anliegern Zeitplan und Kostenrahmen seien eingehalten, betont Moss. Dabei habe geholfen, das Projekt an einen "Totalunternehmer" (Constrata mit Pellikaan) zu vergeben, der sich um alles kümmerte. Das habe anfangs etwas gehakt. "Doch es hat sich bewährt und könnte Vorbild für andere Bauten sein", so Moss. Am 7. September soll die neue Halle offiziell eingeweiht werden. Die alte, marode und jetzt nicht mehr benötigte Almhalle werde voraussichtlich im Sommer 2019 abgerissen. Darüber, was mit der freiwerdenden Fläche geschieht, sei die Stadt in Gesprächen mit dem DSC Arminia, aber auch mit Anliegern, die Sorge haben, dass es neue Belästigungen geben könnte. Moss verspricht: "Das wird nicht so sein." Noch sei man "in der Meinungsbildung". Aber sicher sei, dass die Fläche dem Stadion zugeschlagen und mit eingezäunt werden soll. Dann wäre es denkbar, dass oben ein erweiterter Kassenbereich fürs Stadion entsteht und darunter Aufenthaltsfläche für Fans in der Spielpause. Denn auch hier biete die Hanglage verschiedene Möglichkeiten. Moss dämpft aber auch Erwartungen: "Es wird eher niederschwellig." Das heißt, mit begrenztem Aufwand, damit es nicht zu teuer wird.

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