Bielefeld Festnahme: 31 Staatsanwaltschaften suchten Ex-Arminia-Funktionär

Bielefeld. Die Ermittler erwischten ihn auf der Autobahn bei Bayreuth. Alexander Geilhaupt war auf dem Weg von Spanien nach Berlin. Wie die bayrische Polizei mitgeteilt hat, wurde der frühere Verwaltungsratsvorsitzende des DSC Arminia Bielefeld von 31 Staatsanwaltschaften gesucht. Seit Ende Februar sitzt er in Hechingen in Untersuchungshaft. Der 45-Jährige, dem die Staatsanwaltschaft in Baden-Württemberg zunächst zwei Delikte zuordnete, soll für eine Vielzahl von Rechtsverstößen verantwortlich sein. In Hechingen sollen nun alle Verfahren zusammengeführt werden. Geilhaupt selbst will sich zu den Vorwürfen nicht äußern. Auf seiner öffentlichen Facebook-Seite hat sich allerdings sein Verteidiger zu Wort gemeldet. "Der Umfang der gegen Herrn Geilhaupt erhobenen Vorwürfe ist uns derzeit noch nicht bekannt", heißt es dort einige Tage nach der Festnahme. Diese war möglicherweise kein Zufall. Die bayrische Polizei soll systematisch auf Autokennzeichen geachtet haben. Geilhaupt fiel gegen 3 Uhr in der Nacht auf, weil er den Audi einer Leihwagengesellschaft nicht zum vereinbarten Termin zurückgebracht haben soll. Zudem wirft ihm die Polizei vor, dass er seinen vorgezeigten Führerschein "betrügerisch erlangt" habe. Das dürfte aber nur der geringere Teil der Rechtsverstöße sein, die ihm zur Last gelegt werden. "Bei der Überprüfung des Berliners stellten die Beamten die zahlreichen Fahndungsnotierungen der Ermittlungsbehörden fest", erklärte die Polizei Oberfranken. Geilhaupt war 2010 zum Vorsitzenden des Verwaltungsrates des DSC gewählt worden. Nach einer Satzungsänderung scheiterte er 2011 mit seiner Kandidatur für den Wirtschaftsrat. Seit 2013 gehört er dem Verein nicht mehr an.