Bielefeld Initiative wirft der Stadt Bielefeld vor, Wohnraum zu zerstören

Bielefeld. Das Haus Petristraße 2 soll vor dem möglichen Abriss gerettet werden. Das verlangt die &bdquo;Bielefelder Initiative für sozialökologische Stadtentwicklung", kurz Biss. In einem Brief an Pit Clausen (SPD) fordert Biss den Oberbürgermeister auf, den Immobilienservicebetrieb (ISB) anzuweisen, weitere Verschlechterungen des Zustands des Hauses zu vermeiden, eine schnelle Herrichtung zu Wohnzwecken zu entwickeln und das Gebäude Instand zu setzen. Unterschrieben ist der Brief von Christian Presch und Hans-Georg Pütz. Das Haus im Besitz der Stadt ist etwa 100 Jahre alt. Es wird laut Biss seit Jahren vom ISB bewusst und systematisch immer weiter in einen unbewohnbaren Zustand versetzt. Unter anderem sind Eingänge und Fenster von freien Wohnungen mit Brettern verschlossen worden, Heizungen wurden unbrauchbar gemacht und Gaszähler demontiert. &bdquo;Wir können uns des Eindrucks nicht erwehren, dass diese Maßnahmen darauf abzielen, die letzten Bewohner des Hauses gezielt zu vergraulen", schreiben die Verfasser des Briefes. Weiter heißt es: &bdquo;Angesichts der großen Wohnungsnot in Bielefeld, insbesondere für Menschen mit geringem Einkommen, ist es schwer verständlich, dass die Stadt Bielefeld Wohnraum in ihrem Eigentum nicht zur Linderung der Not einsetzt, sondern ihn im Gegenteil gezielt zerstört." Nach Erkenntnissen der Initiative gibt es keine konkreten Pläne für das Grundstück, das auf einer Trasse einer Straße steht, die kaum mehr realisiert werden wird. Zuletzt seien aber nach Angaben von Nachbarn Kaufwillige gesichtet worden, die das Haus abreißen wollen, um das Grundstück neu zu bebauen. Das Gebäude sei aber, wie Biss schreibt, &bdquo;wie wir bei einer Begehung feststellen konnten, trotz eines nicht zu leugnenden Instandsetzungsstaus in einem Zustand, in dem es mit einfachen Mitteln in kurzer Zeit hergerichtet werden könnte."