Freizeit Campen im Osterurlaub - das ist vor dem Start wichtig

Bielefeld. An diesem Wochenende starten viele Menschen in Nordrhein-Westfalen in den Osterurlaub, die noch bis zum 25. April dauern. Immer mehr davon setzen für ihre Erholung auf einen Campingurlaub, so beobachtet es der ADAC Ostwestfalen-Lippe. &bdquo;Mehr als 50 Prozent der bei uns Ratsuchendenden sind Camper“, sagt Michael Wannow, Touristikexperte des Mobilitätsclubs.In Deutschland wurden laut Caravaning Industrieverband im Vorjahr rund 81.000 neue Reisemobile neu zugelassen, ein Plus von 4,3 Prozent im Vergleich zu 2020. Vor der Abfahrt mit einem Gespann oder Wohnmobil gibt es vieles zu beachten. Einige Themen: Das Fahrzeuggewicht Die Einhaltung des zulässigen Fahrzeug-Gesamtgewichts ist sowohl bei Wohnmobilen als auch bei Wohnanhängern zentral wichtig und vor jeder Abfahrt zu überprüfen. Bei Wohnmobilen ist in der Regel ein zulässiges Gesamtgewicht von 3,5 Tonnen vorgeschrieben. Das ist schnell erreicht, will man auch noch Campingausrüstung, Wassercontainer, Gasflaschen, Fahrräder, Vorräte und mehr mitnehmen.Liegt das Leergewicht des Fahrzeugs bei realistischen 3.150 Kilogramm, ist also nur eine Zuladung von 350 Kilogramm erlaubt. Alleine ein E-Bike bringe es auf ein Gewicht im zweistelligen Bereich, so Wannow. Zwar ist unter bestimmten Bedingungen ein Auflasten möglich, dazu gehört etwa ein Umbau des Fahrwerks. Dochs so der ADAC: &bdquo;Bis 3,5 Tonnen reicht ein normaler Führerschein der Klasse B. Für alles, was darüber hinaus geht, benötigt man im Wohnmobil einen Führerschein der Klasse C1. Der B96-Führerschein betrifft nur Anhänger und gilt nur für Wohnwagen.“Stützlast Bei Wohnwagen ist zudem die Stützlast einzuhalten. Dieser Begriff bezeichnet das Gewicht, mit dem die Deichsel des Gespanns auf dem Kugelkopf des Zugwagens lastet. Es ist maßgeblich für die Fahrsicherheit verantwortlich. Wannow: &bdquo;Je höher die Stützlast ist, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit, dass das Gespann bei der Fahrt hin- und her pendelt.“ Laut Straßenverkehrsordnung muss die Stützlast mindestens 4 Prozent des tatsächlichen Anhängergewichts betragen. Sie braucht aber nicht mehr als 25 Kilogramm zu betragen. Der ADAC OWL bietet am Samstag, 9. April, von 9 bis 15 Uhr auf einem Caravantag eine kostenlose Wiegeaktion an. Ort in Bielefeld ist die Eckendorfer Straße 36 - hier gibt es auch weitere Informationen zu Verkehrsvorschriften für Camper.Die Maut Sowohl Verstöße gegen die Vorschriften zum Gesamtgewicht der Fahrzeuge als auch gegen die Mautpflicht können gerade im Ausland empfindliche Strafen nach sich ziehen. &bdquo;In Österreich sind 240 Euro Bußgeld fällig, wenn man die Maut nicht bezahlt hat“, sagt Wannow. Es ist also unbedingt erforderlich, sich vor Antritt der Fahrt über diese Dinge zu informieren, die Maut zu zahlen und auch die entsprechende Vignette so im Fahrzeug anzubringen, wie es im jeweiligen Land vorgeschrieben ist.Fahrräder Werden an einem Wohnmobil hinten auf einem speziellen Träger Fahrräder befestigt, die seitlich über die Breite des Wohnmobils hinausragen, muss dies in einigen Ländern wie Italien und Spanien mit einem reflektierenden Warnschild gekennzeichnet werden. Die nötigen Schilder unterscheiden sich von Land zu Land, warnt Wannow. Wildes Campen "Das wilde Campen ist vorrangig in Norwegen und Schweden möglich“, sagt Wannow. Zwar könne ein Fahrer sagen, er habe sich nicht wohlgefühlt und deshalb die Weiterfahrt abgebrochen. Doch wenn trotzdem im Wohnmobil eine Skatrunde an diesem Tag zusammenfände, könne dies Ärger geben. Gutes Planen An- und Abreise sollten, gerade in Corona-Zeiten, gut geplant werden. Bestimmungen müssen den Experten zufolge eingehalten werden. Tagesetappen sollten, gerade bei Anfängern im Camping, 200 Kilometer nicht überschreiten. Führerscheine müssen auf Gültigkeit überprüft werden. Tipps rund ums Campen sowie Buchungsmöglichkeiten für Stellplätze gibt es hier: www.pincamp.de

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