Internet-Hype Video von tanzender Polizistin auf dem Kölner CSD geht im Netz viral

Köln. Eine Kölner Polizistin sorgt mit ihrer kleinen Tanzeinlage auf dem Kölner Christopher-Street-Day am 1. Juli für Aufsehen im Netz: Die 35-jährige Özlem Yagmur war bei der Parade durch die Innenstadt im Einsatz und wurde dabei gefilmt, wie sie zunächst gut gelaunt am Straßenrand wippt und dann zum Hit "Im Coming Out" von Diana Ross ein paar Tanzmoves macht. Sie habe nicht einmal bemerkt, dass sie am Rande der CSD-Parade gefilmt wurde, sagte die Polizistin dem WDR: "Ich habe überhaupt nicht damit gerechnet, dass eine Sekunden-Tanzeinlage zu diesem Hype führen kann". Das 16 Sekunden lange Video des Instagram-Users "weltenerleben" mit dem Titel "CSD Köln 2022 ? Polizei, dein Freund und Helfer.. ? " ist auf mehreren Plattformen viral gegangen. Auch die Polizei NRW hat es auf TikTok hochgeladen und schreibt dazu: "Gute Vibes habe noch nie geschadet". Und: "Tanzen und Polizei passt nur wenn es authentisch ist... und vom Herzen kommt". Auch Michael Mertens, NRW-Landeschef der Gewerkschaft der Polizei, ist begeistert und twittert: "Fröhliche Stimmung beim #csdkoeln, gute Sounds: Eine junge Polizistin wippt erst mit, tanzt dann einige Sekunden... "In jeder Uniform steckt ein Mensch. Ich finde es total klasse, wenn man Menschlichkeit auch zeigt." Fröhliche Stimmung beim #csdkoeln, gute Sounds: Eine junge Polizistin wippt erst mit, tanzt dann einige Sekunden... "In jeder Uniform steckt ein Mensch. Ich finde es total klasse, wenn man Menschlichkeit auch zeigt", sagt #GdP-Landeschef Michael Mertens. #Polizei #NRW #queer https://t.co/nEf5IpcAws GdP NRW (@gdp_nrw) July 14, 2022 Die lockere Polizistin begeistert viele Menschen. Özlem Yagmur bekommt überwiegend positive Reaktionen wie "richtig cool" oder "einfach mega sympathisch die tolle Polizistin" und "auch ein Polizist ist ein Mensch der Musik leben und lieben darf". Aber es gab auch nachdenkliche oder negative Kommentare wie "Weiß nicht.. schadet das nicht der Autorität?" oder "Die soll ihren Job machen! Und nicht rumtanzen". Ein User gibt zu bedenken: "Ist ja ne Demo eigentlich". Tatsächlich hat das Spektakel trotz Partystimmung ein ernstes Anliegen. Mit dem CSD wird vielerorts an Ereignisse im Jahr 1969 in New York erinnert: Polizisten stürmten damals eine Bar in der Christopher Street und lösten einen Aufstand von Schwulen, Lesben und Transsexuellen auf. Der Druck durch homo- und transfeindliche Gruppierungen nehme zu, queere Menschen seien oft Opfer von Hass und Gewalt, sagte Anfang Juli Jens Pielhau, Vorstand des Vereins Kölner Lesben- und Schwulentag (KLuST), der den CSD veranstaltet. "Dagegen wollen wir friedlich und frei demonstrieren, und dabei feiern und zeigen, dass wir viele sind." Und das taten in Köln mehr als eine Million Menschen. Auf Twitter erinnert ein User an Polizeigewalt auf dem Kölner CSD im Jahr 2016: Vor 6 Jahren haben Kollegen dieser Kölner Polizistin einen Schwulen nach dem CSD brutal verprügelt. Angeklagt hat die Kölner Staatsanwaltschaft natürlich nur das Opfer, das vom Richter freigesprochen wurde mit den Worten: &bdquo;Ich schäme mich für diesen Staat“ https://t.co/XAIqHhZgOi Tright (@Trighttt) July 11, 2022 Özlem Yagmur reagiert gelassen auf die Kritik. "Da bin ich sehr entspannt. Ich denke, um dieses Video zu verstehen, muss man vielleicht Polizistin in Köln sein", sagte sie dem WDR.

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