08.03.2018 | 08.03.2018, 12:36
Gesellschaft
Deutsche Designerin Leyla Piedayesh ist eine der 17 neuen Figuren
Barbie will weg vom Klischee "blond, dünn, stark geschminkt" und präsentiert zum Internationalen Frauentag echte Vorbilder als Puppen: die mexikanische Künstlerin Frida Kahlo, die amerikanische Flugpionierin Amelia Earhart und die muslimische Fechterin Ibtihaj Muhammad, die für die USA im Hidschab an den olympischen Spielen teilnahm.
Immer wieder muss sich der US-Konzern Matell, zu dem Barbie gehört, Kritik gefallen lassen, weil die verkauften Puppen kein gutes Vorbild für junge Mädchen abgeben. Das war wohl auch einer der Gründe für die neue Serie, wie Matell auf seiner Webseite schreibt. Bei einer weltweiten Online-Umfragen unter 8.000 Müttern von Töchtern im Alter bis zehn Jahre kam heraus: "81 Prozent der befragten Mütter sind besorgt über die Art von Rollenmodellen, denen ihre Töchter ausgesetzt sind." Jetzt sollen die "Sheroes" genannten Puppen starke, positive Vorbilder aus Vergangenheit und Gegenwart repräsentieren.
Und so gibt es 17 neue Barbies - von der "Wonder Woman"-Regisseurin Patty Jenkins über die US-Snowboarderin Chloe Kim, die britische Boxerin Nicola Adams, die italienische Fußballspielerin Sara Gama und die NASA-Mathematikerin Katherine Johnson bis hin zu zur deutsch-iranischen Designerin Leyla Piedayesh, die das Stricklabel "Lala Berlin" gegründet hat. In einem Begleitheftchen zu jeder Puppe werden die Leistungen der Frauen dargestellt.
Unter dem Hashtag #MoreRoleModels ruft der Spielzeugkonzern auf, weitere Frauen zu nennen, die inspirierend sind. Vorschläge von Twitter-Nutzern sind u.a. Jane Goodall, Scarlett O'Hara und Michelle Obama.
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