Von
Peter Burkamp
08.05.2018 | 08.05.2018, 17:43
Arminia
Der Nachwuchskicker sollte seine Lehren ziehen
Im Profi-Fußball geht es zuweilen rüde zu. Der Konkurrenzkampf um Startelfplätze und Auflaufprämien ist groß. Da geraten Spieler schon mal aneinander, auch wenn sie zum gleichen Team gehören.
Keanu Staude ist vor einigen Monaten mal auf dem Trainingsplatz über das Ziel hinausgeschossen. So wie schon viele Profis vor ihm. Im Unterschied zu anderen Fällen ist Staudes Auftritt mit Verspätung jetzt bekannt geworden. Weil er darüber auf WhatsApp gesprochen hat und wegen einer Indiskretion. Das ist Pech für Staude, dessen verbale Entgleisung indiskutabel war. Dessen ist er sich bewusst.
An den Pranger stellen muss man den jungen Mann wegen seines losen Mundwerks deshalb nicht. Es bleibt zu hoffen, dass er seine Lehren zieht. Selbstbewusstes Auftreten als Fußballer mit unbestrittenem Potenzial ist in Ordnung. Doch ohne Respekt vor gestandenen Mitspielern und Mitmenschen generell geht es nicht in einer Gemeinschaft.
Keanu Staude erlebt nun selbst, wie es ist, respektlos behandelt zu werden. Jemand in seinem Umfeld hatte keinen Respekt vor der Privatsphäre des Arminen, und ließ die Sprach-Nachricht durchsickern.
Eine bittere Erkenntnis für Staude, die vielleicht sogar mehr weh tut als eine Geldstrafe des Klubs. Und die für eine Art öffentliche Aufmerksamkeit sorgt, die niemand braucht.
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