Gütersloh

Warnung nach 44 Strafanzeigen: Gütersloh macht auf Badeverbot im Luttersee aufmerksam

Vor den kommenden heißen Tagen mit bis zu 34 Grad geben Stadtverwaltung und Polizei Gütersloh eine gemeinsame Erklärung heraus. Eine Katastrophe wie 2019 soll sich nicht wiederholen.

Illegales Baden am Luttersee - hier eine Aufnahme aus dem Jahr 2019. | © Andreas Frücht

04.08.2020 | 04.08.2020, 14:30

Gütersloh. Einige Unverbesserliche wurden bereits am Freitagnachmittag, 31. Juli, durch Kräfte des Ordnungsamts der Stadt Gütersloh und der Polizei festgesetzt: 44 Strafanzeigen wegen Hausfriedensbruchs wurden gegen Personen eingeleitet, die sich unerlaubt badend und sonnend am Luttersee an der Schluthecke aufgehalten haben. Viele weitere Personen flüchteten, bevor ihre Personalien aufgenommen werden konnten. Darüber hinaus haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiterinnen des Ordnungsamts und der Polizei eine nicht unerhebliche Menge Müll am Ufer eingesammelt und entsorgt.

2019 starb ein Mann im See

Erst im vergangenen Jahr wurde ein verstorbener Mann in dem See aufgefunden. Kurz vor seinem Tod hatte der 31-Jährige am Ufer mit Freunden Alkohol konsumiert. Derzeitigen Erkenntnissen nach ist der Mann ertrunken. Die Kreispolizeibehörde und die Stadt Gütersloh weisen aus diesem Anlass gemeinsam nachdrücklich darauf hin, dass sich der Luttersee auf Privatgelände befindet. Mehrere Hinweisschilder am Seeufer und ein Zaun, der teilweise durch illegale Badegäste heruntergetreten wurde, weisen auf den privaten Grund hin.

Die Gefahren des Gewässers sind auf den ersten Blick nicht erkennbar, sagen Stadt und Polizei. Aufgrund der unterschiedlichen Tiefen im Wasser kommt es zu erheblichen Temperaturschwankungen, die für den menschlichen Kreislauf gefährlich werden können. Muskelkrämpfe, Lähmungen oder im schlimmsten Fall Herzstillstand können die Folge sein. Außerdem sind die Ufer nicht befestigt; man kann abrutschen und sich dabei in den Pflanzen am Uferrand verheddern.

Gefahrenpotenzial steigt durch Alkohol

Da es sich um einen Baggersee handelt, sind nicht sichtbare Apparaturen unter der Wasseroberfläche weitere Gefahren, die auch geübte Schwimmende in brenzlige Situationen bringen können. Wenn dann noch Alkohol ins Spiel kommt, potenziert sich die Gefahr. In diesen Fällen ist keine Badeaufsicht am Ufer, die eingreifen könnte. Die Wasserqualität des Sees ist zudem nicht überprüft.

Der Appell der Polizei und der Stadt Gütersloh: Nutzen Sie das Angebot an Freibädern im Kreis Gütersloh oder nicht weit entfernte freigegebene Badeseen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Ordnungsamts und der Polizei kontrollieren in unregelmäßigen Abständen das Ufer des Luttersees und werden bei Verstößen auch zu Ihrer Sicherheit konsequent einschreiten.